
Nach dem historischen 1:2 gegen Ried und dem Tormann-Foul zum Elfmeter stellte sich Rapid-Goalie Paul Gartler immerhin den Fragen. „Wir sind beide zum Ball hin und ich habe diesen nicht getroffen, also wird es ein Foul gewesen sein“, erkannte der Goalie.
„Passt zur Situation“
Gartler wurde von Interimscoach Stefan Kulovits angesichts des Hoppalas von Cvetkovic davor in Schutz genommen: „Wir hätten zwei Mal klären können, dann gibt es Slapstick. Das passt zu unserer Situation.“
Dennoch könnte für die letzten drei Spiele nochmals Niki Hedl ins Tor zurückkehren: „Wir werden uns zusammensetzen und das besprechen.“
Eigentlich hätte das 1:0 durch Schaub viel lösen sollen. „Mit dem schnellen Ausgleich war die Verunsicherung wieder da“, sagt Kulovits, der analysiert: „Wir hatten große Hoffnung auf den Turnaround und hätten die Fans zurückgewinnen wollen. Das Gegenteil ist passiert.“
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Die heftigen Proteste im Fan-Block mit Transparenten, Schmähgesängen und lautstarken Trillerpfeifen ab der 60. Minute lassen erahnen, was in den finalen drei Spielen noch auf die Rapidler wartet. „Diese Partien werden nicht angenehm“, weiß Kulovits.
Gartler meint: „Wir haben uns selbst in die Lage gebracht. Das Pfeifkonzert ist nicht angenehm, aber das gute Recht der Fans.“
„Gibt zwei Möglichkeiten“
Was tun? „Es gibt zwei Möglichkeiten“, glaubt Gartler: „Entweder zurückziehen und den Angsthasen spielen. Oder Verantwortung übernehmen und gemeinsam wieder Erfolge einfahren. Wir können uns da nur selbst rausziehen.“
Kulovits erinnert sich an ähnliche Krisen während seiner Spielerzeit und dementsprechenden Unmut: „Ich habe das selbst schon erlebt. Diesen Erfahrungswert will ich an die junge Mannschaft weitergeben. Die meisten von den Spielern erleben das zum ersten Mal. Nur ein Sieg würde uns jetzt helfen, damit wäre aber auch nicht alles gelöst wegen der enormen Verunsicherung.“
Kulovits appelliert an den Kader: „Wir müssen noch enger zusammenrücken. “
Nicht dabei sein wird am Donnerstag im finalen Heimspiel gegen Nikosia wohl Jonas Auer, wegen einer Gehirnerschütterung.
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Ob Ange Ahoussou ausfällt, ist noch nicht abzuschätzen.
Jubeln konnten in Hütteldorf die Rieder. Nach dem ersten Sieg im 44. Versuch bei Rapid meint Trainer Max Senft: „Wir wollten in der zweiten Hälfte Geschichte schreiben. Am Ende haben wir heroisch verteidigt und erleben einen wunderbaren Moment für den gesamten Verein.“
Source:: Kurier.at – Sport



