Agatha Christie unterrichtet nun Literatur – obwohl sie seit 1976 tot ist

Kultur

Man soll ja, so heißt es, von den Besten lernen. Das gilt neuerdings auch, wenn sie inzwischen gestorben sind: Agatha Christie, die meistverkaufte Autorin der Geschichte mit 2 Milliarden (!) verkauften Büchern, unterrichtet nun kreatives Schreiben, obwohl sie seit 1976 tot ist. 

92 Euro kostet der Online-Kurs (derzeit in Österreich nicht verfügbar). Was bekommt man dafür?

Laut Ankündigung des Kurses, der im Rahmen der Serie BBC Maestro angeboten wird (hier geht es zur Webseite des Kurses), lernt man:

Einen wasserdichten Plot strukturieren
Fesselnde Charaktere entwickeln
Twists, Wendungen, falsche Fährten und Subversionen einbauen
Spannung aufbauen
Selbstbewusst anfangen
Und den Roman beenden

Wie geht das?

Möglich gemacht wurde das, natürlich, durch digitale Technologie. Wissenschaftler, die Familie der Autorin und Schauspielerin Vivien Keene haben zusammengearbeitet, um Christies Gedanken zu Literatur in die Form eines Kurses zu bringen. Keenes Gesicht wurde digital zu jenem von Christie transformiert: 

„Dieser Job war absolut unvergleichlich mit allem anderen, was ich in 44 Jahren Schauspielerei gemacht habe!“, sagt Keene. „Ich glaube, dass die Casting-Direktoren Hunderte von Gesichtern von Schauspielerinnen scannen mussten, um die korrekte Biometrie zu finden, damit der Prozess der visuellen Effekte darübergelegt werden konnte, um Christies Gesicht zu erschaffen.“ Sie habe die wenigen Aufnahmen der Autorin immer und immer wieder angeschaut, um ihre Eigenheiten spielen zu können.

Auch ihre Stimme wurde digital in jene der Autorin verwandelt. Dabei musste darauf geachtet werden, dass das Resultat echt klingt – und nicht wie eine alte Vinyl-Schallplatte.

Für James Prichard, Christies Urenkel und CEO von Agatha Christie Limited, ist der Kurs „eine seltene Gelegenheit, die Königin der Kriminalliteratur ihre Weisheit aus erster Hand teilen zu hören“.

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Über die Autorin

Agatha Christie (1890-1976) ist eine der stilprägenden Pionierinnen der britischen Kriminalliteratur. Ganz besonders zwei ihrer Figuren haben über die Jahrzehnte ihren legendären Ruf behalten: Die etwas kauzige Miss Marple und der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot. Bis zu ihrem Tod 1976 veröffentlichte sie mehr als 60 Kriminalromane, deren weltweite Auflage inzwischen auf über zwei Milliarden geschätzt wird. 

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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