Bilanz ÖNB: Buchhaltung mit Büchern, Haltung und Ausstellungen

Kultur

Johanna Rachinger, Chefin der Nationalbibliothek, rechnet wieder mit einem Rekordjahr – und blickt zuversichtlich auf 2025

Niemand hält sich im Kulturmanagement länger an der Spitze: Johanna Rachinger, seit 2001 Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, überlebt sogar Klaus Albrecht Schröder, der nach einem Vierteljahrhundert als Leiter der Albertina Ende Dezember in Pension geht. Denn ihr Vertrag läuft noch zwei Jahre. Und von Amtsverdrossenheit ist nichts zu spüren: Bei ihrer Jahrespressekonferenz im Palais Mollard (einer Dependance der ÖNB mit dem Globen- und dem Esperantomuseum) strahlte Rachinger, wie gewohnt, Zuversicht aus.

Zumal die Nationalbibliothek ein „sehr erfolgreiches Jahr“ abschließen werde. Laut Hochrechnung sei ein neuer Besucherrekord zu erwarten – „mit einem kräftigen Plus von 16 Prozent“; die Zahl der Besuche in den musealen Einrichtungen werde von 722.300 im Jahr 2023 auf über 830.000 steigen (Highlight war die Schau „Der fromme Revolutionär“ im Prunksaal über Anton Bruckner anlässlich dessen 200. Geburtstags). Zusammen mit den 200.000 Lesesaalbenutzern werde die Millionengrenze überschritten.

Mit fünf Millionen Euro an Erlösen sei 2024 auch wirtschaftlich ein „sehr erfolgreiches Jahr“ gewesen. Der Eigendeckungsgrad liege – vergleichsweise hoch – bei 20 Prozent. Es gibt daher nicht nur einen beruhigenden Polster, sondern auch die schriftliche Zusicherung, die Basisabgeltung 2025 um 757.000 Euro für die ÖNB sowie um 600.000 Euro für das angegliederte Haus der Geschichte Österreich (die Besucherzahlen stagnieren bei 80.000) anzuheben.

Auf Monika Sommer, die Chefin des Geschichtemuseums, wartet viel Arbeit: Für den neuen Standort im MQ ist das Ausstellungskonzept (Zeitraum von 1848 bis heute) zu erstellen. Mit der Übersiedelung 2028 sei es, so Rachinger, sinnvoll, das HdGÖ als eigenständiges Bundesmuseum zu führen.

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Die nächste Sonderausstellung im Prunksaal – „Ein Jahrhundert in Bildern“, ab 13. März – widmet sich anhand von Fotos aus den Beständen den Jubiläen 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs, 70 Jahre Staatsvertrag und 30 Jahre EU-Beitritt. Erst im Herbst, ab 21. Oktober, klinkt man sich ins Johann-Strauss-Jahr ein – mit „Weltstar aus Leidenschaft“. 2025 feiert die ÖNB zudem mit der Ausstellung „Woher wir kommen. Literatur und Herkunft“ zehn Jahre Literaturmuseum.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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