Bundesmuseen: Großes Interesse, Haag und Schröder nachzufolgen

Kultur

Absurderweise bewarben sich gleich viele Personen für die Generaldirektionen des Kunsthistorischen Museums und der Albertina

Im Sommer 2017 hatten sich 15 Personen für die Generaldirektion des Kunsthistorischen Museums ab 1. Jänner 2019 beworben, zehn davon aus Österreich. Zum Zug kam aber nicht Sabine Haag, die den Museumstanker seit 2009 leitet: Der damalige Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) bestellte Eike Schmidt, der dann aber doch keine Lust hatte, nach Wien zu übersiedeln. Die Folge war eine neuerliche Ausschreibung. Es bewarben sich aber gerade einmal acht Personen. Interpretiert wurde das geringe Interesse als Solidaritätsbekundung: Man gönnte Sabine Haag, die von Drozda zur Bewerbung aufgefordert und dann düpiert worden war, eine weitere Amtsperiode.

Aber nun gab Sabine Haag bekannt, keine weitere Vertragsverlängerung anzustreben. Die Weichen können also ab 2025 neu gestellt werden. Auf die aktuelle Ausschreibung hin bewarben sich, wie das Kulturministerium auf Anfrage des KURIER mitteilte, …

… 20 Personen: Je zehn Frauen und Männer, sechs davon mit österreichischer Staatsbürgerschaft.

Zeitgleich mit Sabine Haag wird Klaus Albrecht Schröder als Generaldirektor der Albertina in Pension gehen. Auch in diesem Fall reichten bis zum 13. März (Ende der Bewerbungsfrist) 20 Personen ihre Unterlagen ein. Ebenfalls je zehn Frauen und Männer, aber nur drei aus Österreich.

Ob sich Personen für beide Positionen bewarben, wurde von Ministerium trotz Nachfrage nicht bekanntgegeben. Angemerkt wurde lediglich: „Dass für beide Positionen exakt gleich viele Bewerbungen eingegangen sind, ist reiner Zufall“ – wie auch, dass die Geschlechterverteilung jeweils ausgeglichen ist. Begleitet wird das Verfahren von einer Personalagentur; dass Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer in beiden Fällen AltoPartners beauftragte, ist allerdings kein Zufall. Mit einer Entscheidung sei, so deren Büro, noch vor dem Sommer zu rechnen.

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Rätselraten herrscht über die Namen der Bewerberinnen und Bewerber. Hans-Peter Wipplinger, dem Direktor des Leopold Museums, wird Interesse nachgesagt. Auch Alfred Weidinger, viele Jahre an der Albertina und nun Direktor des oberösterreichischen Landesmuseums, wäre ein ernstzunehmender Kandidat. Ihre Bewerbung bestätigt hat bisher nur Angela Stief, die Direktorin der Albertina modern.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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