
Erster Blick auf die sechste Staffel der preisgekrönten Netflix-Serie über das britische Königshaus. Die unheilvollen letzten Wochen für Prinzessin Diana stehen im Mittelpunkt.
Es ist der Anfang vom Ende einer der meistbeachteten Serien der Streaming- und Fernsehgeschichte. Nun sind die ersten vier Folgen der sechsten und letzten Staffel von „The Crown“ auf Netflix abrufbar, der zweite Teil folgt einen Monat später. Die Serie ist mittlerweile in einer Zeit angelangt, die den meisten über Dreißigjährigen noch in lebhafter Erinnerung ist.
Folge eins beginnt mit einer Straßenszene. Man sieht einen Mini und denkt an London. Die Kamera schwenkt nach oben und gibt den Blick auf den Eiffelturm frei. Ein Mann führt seinen Hund Gassi, wenige Momente später rast eine schwarze Limousine an ihm vorbei, gefolgt von Motorrädern. Ein lauter Knall ist zu hören. Jeder weiß nun: Das ist die Szene am Tunnel am Pont de l’Alma, wo die Princess of Wales am 31. August 1997 unter dramatischen Umständen ums Leben kam.
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Zunächst zeigt „The Crown“ aber die Wochen davor, die zu der verhängnisvollen Fahrt geführt haben. Und wie gewohnt, werden verschiedene Themen miteinander geschickt montiert. Persönlichkeiten einander gegenübergestellt, Verbindungen aufgezeigt.
Während Charles – rund ein Jahr von Diana geschieden – in Highgrove Camillas 50. Geburtstag feiern möchte, weilt Diana (Elizabeth Debicki) in Saint Tropez – auf Einladung des Harrods-Eigentümers, Milliardär Mohammed Al-Fayed.
In England hofft Charles (Dominic West), dass seine Mutter sich endlich zu seiner angebeteten Camilla bekennt. Er bittet sie, zu kommen. Elizabeth (Imelda Staunton) lehnt unter dem Vorwand terminlicher Schwierigkeiten ab – es erscheint ihr noch nicht opportun, die Verbindung mit ihrer Anwesenheit zu adeln. In der Szene scheint sie sich auch mit mehr Verve der Gesundheit eines ihrer Corgys zu widmen. Einer der psychologischen Nadelstiche gegen Charles, die die Serie immer wieder setzt.
Während Charles in einem abgedunkelten Raum mit seiner Mutter sitzt, könnte der Kontrast dazu in Saint Tropez nicht größer sein. Diana albert im gleißenden Sonnenlicht der Cote d’Azur mit ihren Söhnen beim Baden herum, die Paparazzi sind auf Schlauchbooten postiert und wollen mehr.
Schon bald sollen sie mehr bekommen, denn Dodi Al Fayed reist – auf Druck seines Vaters – an, obwohl er mit dem US-Model Kelly Fisher verlobt ist und bald heiraten möchte.
Es entwickelt sich eine Art Prinzen- und Prinzessinendrama. Dodi wird als unglücklicher Prinz dargestellt, der seinen Vater endlich zufrieden stellen soll. Während Diana Ähnlichkeiten zu ihm entdeckt, weil sie ihren Vater auch nie zufrieden stellen habe können. In einer der vielen kunstvoll gestalteten Szenen spielt sie für ihn auf der Jacht Klavier. Die Szene schwingt zwischen Melancholie und Schönheit hin und her.
Krieg
Die Dynamik wird aber zunehmend von einer Art „Krieg“ an weit voneinander entfernten Schauplätzen bestimmt. Am Tag nach Camillas Geburtstagsfest ist Charles ziemlich „unamused“, weil die Bilder von Diana im Badeanzug Camilla in den Schatten stellen.
„Das ist ein Krieg“, sagt er zu seinen Beratern. Er wolle, dass sich endlich eine positive Berichterstattung über ihn und Camilla durchsetze.
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Source:: Kurier.at – Kultur