Mehr als 100 Exponate werden in der METAStadt gezeigt. „Bond-Girl“ Maryam d’Abo kehrte 38 Jahre nach Dreh von „The Living Daylights“ nach Wien zurück.
Im Oktober 1986 war James Bond, von Timothy Dalton verkörpert, zu Drehs für „The Living Daylights“, den 15. Film der Reihe, nach Österreich gekommen. 38 Jahre später kann man den Aston Martin V8, mit dem Bond über den zugefrorenen Weissensee in Kärnten raste, neben vielen weiteren Originalexponaten in der Schau „007 Action“ in der Wiener METAStadt bewundern. Der Agent selbst schwänzt die Gala-Voreröffnung am Mittwochabend, nicht aber sein damaliges Bond-Girl Maryam d’Abo.
Die heute 63-jährige Britin spielte in „Der Hauch des Todes“ (so der sehr deutsche Filmtitel) die Cellistin und Scharfschützin Kara Milovy. Für zahlreiche Szenen stand sie mit Dalton in Wien vor der Kamera. Welche Erinnerungen kommen ihr als erstes in den Sinn? „Die Szene, in der ich durch die Straßen in einem alten Teil Wiens ging und die Tramway vorbeifuhr“, erzählte d’Abo im APA-Interview. „Das war sehr eindrucksvoll, weil mich das an die Ära des Kalten Krieges erinnerte, an alle die Bilder die ich aus dem Film ‚Der dritte Mann‘ im Kopf hatte.“
Szene im Konzertsaal
Auch an eine Szene in einem Konzertsaal denke sie immer wieder zurück: „John Barry (Bond-Komponist, Anm.) dirigierte ein Orchester und ich tat so, als würde ich Cello spielen. Das war wunderbar.“ Ob sie seit den Dreharbeiten jemals wieder hier gewesen sei? „Nein ich war nicht“, antwortete die Britin, die „gerne als Bond-Girl bezeichnet“ wird, auf Deutsch.
Ab 007. September
„007 Action“ (ab 007. September) ist eine überarbeitete Version von „James Bond in Motion“. „Wir zeigen die größte und schönste Sammlung an Autos und Dingen, die mit James Bond in Verbindung stehen, die es je zu sehen gab“, hatte Kurator Nicolas Borenstein im Vorfeld versprochen. Tatsächlich findet sich auf einer Fläche von 3.400 Quadratmetern so ziemlich alles, was das Fanherz begehrt: ikonische Fahrzeuge für Einsätze zu Lande, Luft und Wasser, Q-Gadgets und Uhren. Zahlreiche Miniaturen geben Einblick in die Trickkiste der Filmemacher. „Mehr als 100 Exponate“ zählte Borenstein. Videos, Soundtracks und eine Bar (es darf, aber muss kein Martini sein) runden das Erlebnis ab.
So sehr große Vehikel wie der Flugapparat „Little Nellie“ („You Only Live Twice“) oder ein beschädigter Eurocopter („Spectre“) beeindrucken, dokumentieren die kleinen, aber feinen Requisiten die Liebe der Kreativen fürs Detail: etwa ein Alias-Pass für 007 oder eine Hong-Kong-Zeitung, die in „Man lebt nur zweimal“ Bonds Tod verkündete.
Cellokasten als Ausstellungsstück
Nicht fehlen darf in Wien der Cellokasten, in dem Bond und Milovy in „The Living Daylights“ über den Schnee bergab nach Österreich rutschten (von „Bratislava“ kommend!). „Das war sehr beängstigend“, lachte d’Abo. „Ich musste steuern und dafür sorgen, dass der Cellokasten gerade nach unten fährt. Timothy saß rechts neben mir und war wesentlich schwerer als ich. Das Ding wollte sich daher immer drehen – und auf der einen Seite war ein Graben, auf der anderen stand das Kamerateam. Außerdem waren Knallkörper im Schnee versteckt. Die explodierten, so als ob man auf uns feuern würde. Was Pistolenschüsse betrifft, habe ich allerdings eine Phobie!“
APA/GEORG HOCHMUTH …read more
Source:: Kurier.at – Kultur