
von Annika Meyborg
Keine Lust auf Mathe? Schon geht die Hand zum Handy: In Italien ist mit Handy-Spielen wie Minecraft und Hayday erst einmal Schluss im Schulalltag. Ab dem neuen Schuljahr im September sind Handys an Schulen verboten. Auch im Unterreicht sollen die Mobiltelefone in der Tasche bleiben, so Bildungsminister Giuseppe Valditara.
Gründe für das Handyverbot gibt es viele. Ausschlaggebend ist für Italien, laut dem Bildungsminister, die doppelt negative Auswirkung auf die psycho-emotionale Entwicklung von jungen Menschen, und auf die Bildung. Die Nutzung von Handys führe zu Gedächtnis- und Konzentrationsschwächen und beeinträchtige zudem die Entwicklung der Vorstellungskraft, also die Fantasie von Kindern.
Das Bildungsministerium in Italien heißt seit dem Amtsantritt von Premierministerin Giorgia Meloni im Oktober 2022 „Ministerium für Schule und Verdienst“. Meloni signalisiert so, dass Leistung in Italien künftig mehr zählen soll.
Italien ist aber nicht das erste Land, das sich gegen Handys an Schulen ausspricht. Auch in anderen EU-Ländern wie Griechenland, Ungarn und den Niederlanden sind Handys im Unterricht verboten. Als Vorreiter gilt Frankreich, wo das Handy-Verbot an Schulen bereits 2018 eingeführt wurde.
Auch in Österreich bleibt das Handy in der Tasche
Seit 1. Mai diesen Jahres dürfen Schüler auch hierzulande bis einschließlich der 8. Schulstufe Smartwatches, Mobiltelefone und vergleichbare Geräte in der Schule nicht mehr nutzen. Das gilt auch für die Pausen. Inwieweit Handys im Unterricht für schulische Zwecke genutzt werden, entscheidet die zuständige Lehrperson.
Um die Umstellung zu erleichtern, hat das Bundesministerium für Bildung ein FAQ zum Umgang mit Handys in der Schule veröffentlicht. Ratsuchende Eltern, Lehrer oder Schulen können sich hier über den Umgang mit Gegenständen, die den Schulbetrieb stören und Handys im Unterricht informieren.
Source:: Kurier.at – Politik