
Der Keller des deutschen Bundesministeriums für Gesundheit: verstaubte Aktenordner, vergilbte Plakate und – die Tischtennisplatte von Ex-Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Anfang 2023 bekam Lauterbach, damals noch Bundesgesundheitsminister, zum 60. Geburtstag eine Tischtennisplatte geschenkt. Lauterbach, leidenschaftlicher Tischtennis-Hobby-Spieler, zeigte sich begeistert. Er stellte die Platte an einen besonderen Ort: in den Keller des Ministeriums in der Mauerstraße in Berlin-Mitte. Bald wurde der Keller zu mehr als einem Sportraum, Lauterbach empfing dort sogar Journalisten.
Glück im Spiel, Pech in der Politik
Februar 2025: die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) verlor die Bundestagswahl, und musste viele Kompromisse machen. Dazu gehörte auch das Gesundheitsministerium, das an die Christlich Demokratische Union (CDU) ging. Nina Warken ersetzte somit Karl Lauterbach. Heute ist er einfacher Bundestagsabgeordneter.
All das hätte Lauterbach vielleicht noch verkraftet, hätte er seine geliebte Tischtennisplatte weiterhin bespielen können. Er teilte der BILD mit, dass es eine Sondererlaubnis von Ministerin Warken gegeben habe, damit Lauterbach weiter im Ministeriumskeller Tischtennis spielen konnte. Doch damit ist jetzt Schluss.
Lauterbach erklärte, die Ministerin habe ihm sein Tischtennis-Privileg einfach und ohne Begründung, gestrichen. Und das, obwohl der Ort auch aus Sicherheitsgründen relevant war. Der Ex-Gesundheitsminister hat dafür kein Verständnis und teilte der BILD mit: „Ich habe immer so spät am Abend gespielt, mein Spiel hat doch niemandem den Raum weggenommen“.
Lauterbach sucht jetzt nach einer neuen Spielhalle für sich und seinen regelmäßigen Trainingspartner, den Ü50-Meister Nico Popal. Die Tischtennisplatte will Lauterbach nicht mitnehmen, würde sie sogar dem Ministerium schenken. Ministeriumskeller und Tischtennisplatte werden sich also vielleicht nicht trennen, nur Lauterbach darf nicht mehr rein.
Source:: Kurier.at – Politik