Massive Ausschreitungen bei Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart

Politik

Erneut ist es in Deutschland zu Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung gekommen. Es flogen Steine und Flaschen auf Polizisten.

Wieder ist es im im Zusammenhang mit einer Eritrea-Veranstaltung in Deutschland zu Ausschreitungen gekommen – diesmal in Stuttgart. Zuvor gab es im Juli 2023 bei einem Eritrea-Festival in Gießen gewalttätige Auseinandersetzungen. „Dass es zu Störungen bei so einer Veranstaltung kommt, war uns bewusst, allerdings war die Massivität der Ausschreitungen nicht vorhersehbar“, sagte der Sprecher der Polizei.

Mehrere Kleingruppen hätten mit Steinen, Flaschen und Holzlatten die etwa 200 Teilnehmer der Veranstaltung und Polizisten angegriffen, teilte der Polizeisprecher am Samstag  mit. Zehn Beamte seien verletzt worden. Auf Videos in sozialen Medien ist zu sehen, wie Männer mit Holzlatten und Flaschen auf Polizisten losgehen.

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Rund 200 Menschen hätten sich am Samstag zu einer Veranstaltung des Verbands eritreischer Vereine in Stuttgart und Umgebung versammelt, berichtete ein Polizeisprecher. Die Vereine würden mit der Regierung in Eritrea sympathisieren. Zur Mittagszeit hätten sich dann mehrere Kleingruppen am Bahnhof Bad Cannstatt und am Stuttgarter Hauptbahnhof versammelt. Sie seien am Stuttgarter Römerkastell auf die Teilnehmer der Veranstaltung losgegangen.

Polizei ging mit Schlagstöcken gegen Ausschreitungen bei Eritrea-Veranstaltung vor

Die Polizei sei mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Angreifer vorgegangen, so der Sprecher. Man habe Kräfte aus umliegenden Polizeipräsidien beordert und vom Polizeipräsidium Einsatz und der Bundespolizei. Auch wären Kräfte mit dem Hubschrauber eingeflogen worden. Die Lage sei am Nachmittag unübersichtlich gewesen.

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Eritrea mit seinen gut drei Millionen Einwohnern liegt im Nordosten Afrikas am Roten Meer und ist international weitgehend abgeschottet. Seit einer in einem jahrzehntelangen Krieg erkämpften Unabhängigkeit von Äthiopien vor 30 Jahren regiert Präsident Isaias Afewerki in einer Ein-Parteien-Diktatur das Land.

Andere Parteien sind verboten, die Meinungs- und Pressefreiheit ist stark eingeschränkt. Es gibt weder ein Parlament noch unabhängige Gerichte oder zivilgesellschaftliche Organisationen. Zudem herrscht ein strenges Wehrdienst- und Zwangsarbeitssystem, vor dem viele Menschen ins Ausland fliehen.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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