
Die Houthi-Miliz im Jemen hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump gegenüber den USA kapituliert und will demnach keine Schiffe mehr angreifen.
Trump sagte im Weißen Haus, er nehme die Zusicherung ernst und werde im Gegenzug die US-Angriffe auf die Houthi mit sofortiger Wirkung einstellen lassen.
„Sie haben kapituliert. (…) Wir werden sie beim Wort nehmen“, erklärte Trump beim Besuch des neuen kanadischen Premierministers Mark Carney.
„Sie haben gesagt, bitte bombardiert uns nicht mehr und wir werden eure Schiffe nicht angreifen“, hieß es weiter. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs haben Konflikte in der Region auch auf den Seerouten deutlich zugenommen. Die mit dem Iran verbündeten Houthi haben vermehrt Tanker auf Routen im Roten Meer angegriffen.
Details nach Aussagen unklar
Weitere Details waren nach Trumps Aussagen vollkommen unklar. Von den Houthi gab es dazu zunächst keine Angaben. Die Miliz hatte erst kurz zuvor nach den israelischen Angriffen auf den Flughafen in der Hauptstadt Sanaa mit Vergeltung gedroht. Die Angriffe würden nicht unbeantwortet bleiben, hieß es in einer Erklärung des politischen Büros der proiranischen Miliz. Sie sprachen von israelisch-amerikanischen Angriffen, wie es in der von dem Houthi-nahen TV-Sender veröffentlichen Erklärung hieß.
Zuvor war am Sonntag eine Rakete der Houthi-Miliz in der Nähe des Tel Aviver Flughafens Ben Gurion in Israel eingeschlagen. Israel hatte daraufhin mit Vergeltung gedroht. Am Montag hatte das israelische Militär unter anderem den Hafen in Hudaida attackiert. Die heutigen Angriffe auf den Flughafen in Sanaa, Häfen, Zementfabriken und Kraftwerke zielten nach Ansicht der Houthi darauf ab, eine Belagerung des jemenitischen Volkes durchzusetzen.
Im Jemen läuft seit zehn Jahren ein Bürgerkrieg, das Land ist faktisch gespalten. Die vom Iran unterstützte Houthi-Miliz kontrolliert große Gebiete im Norden samt der Hauptstadt Sanaa und der Hafenstadt Hudaida, die international anerkannte Regierung den Süden.
Source:: Kurier.at – Politik