Wie Regierung und Sozialpartner die Industrie im Land halten wollen

Politik

Es war der sprichwörtliche „große Bahnhof“ im Wirtschaftsministerium: Vertreter der Regierung trafen am Donnerstag die Spitzen der Sozialpartner, um den Startschuss für die sogenannte Industriestrategie zu geben.

Nachdem Deutschland, die USA, China und zuletzt das Vereinigte Königreich einen Plan erarbeitet haben, wie sie die produzierende Wirtschaft im Land halten bzw. weiterentwickeln können, soll genau das nun auch in Österreich passieren.

Die Wirtschaftsforscher von IHS und Wifo haben bereits ein „Lagebild“ erarbeitet bzw. vorgelegt. Und der Sukkus ist nicht weiter überraschend: In der Breite der Industrie ist Österreich schwach unterwegs.

Auch die Sozialpartner haben ein „industriepolitisches Papier“ vorgelegt, womit Grundlagen und Zahlen außer Streit gestellt sind.

Einig sind sich alle Beteiligten, dass Österreich ein wettbewerbsfähiger Industriestandort sein müsse, wie Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer am Donnerstag festhielt.

Und insbesondere die Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskämmerer drücken aufs Tempo: Es sei ein Warnsignal, dass Österreichs Exportquote von 60 auf zuletzt 57 Prozent gesunken ist, erklärte IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

Welche Branchen im Besonderen gefördert oder unterstützt werden müssen und welche Maßnahmen hiefür vonnöten sind, das soll in den kommenden Wochen herausgearbeitet werden.

Fest steht freilich schon jetzt, dass es um Innovation und Nachhaltigkeit und vor allem um eine spürbare Resilienz der heimischen Industrie gehen wird müssen.

Wie sieht der weitere Fahrplan aus?

In den nächsten vier Wochen analysieren die beteiligten Best-Practice-Modelle, daran anschließend kommen Experten-Workshops, bei denen Unternehmer, Sozialpartner und IV über Schlüsseltechnologien und -branchen reden.

Und nachdem all das erledigt ist, werden die Ergebnisse in „industrie-politische Leitlinien“ gegossen.

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Organisiert wird der ganze Prozess bzw. Ablauf, der letztlich zur „Industriestrategie 2035“ führen soll, von der „Plattform Industrie 4.0“ – die Plattform existiert seit zehn Jahren und gilt heute als Anlaufstelle für Digitalisierung und industrielle Transformation.

Bleibt die Frage: Wann ist die Strategie genau fertig?

Geht es nach den Beteiligten, dann wird das ausnehmend zügig der Fall sein.

Laut Innovations- und Infrastrukturminister Peter Hanke wird der gesamte Plan noch „im vierten Quartal“ diesen Jahres vorliegen.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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