
Viel wollte Austria-Trainer Stephan Helm seinen Spielern gar nicht vorwerfen nach der 0:2-Niederlage in Salzburg. „Wir hatten uns heute etwas zurechtgelegt, was recht lange relativ gut funktioniert hat. Aber in der entscheidenden Phase, in der Salzburg den Druck erhöht hat, wir aber auch Räume für Konter bekommen haben, da waren wir nicht genau und durchsetzungsstark genug.“ Was ihn schon ärgerte, war die Tatsache, dass man das 0:1 nach einem Einwurf kassierte: „Das sollte so nicht passieren, sonst haben wir aber sehr stabil verteidigt.“
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Austria-Trainer Stephan Helm
Die Spieler hätten ihr „Herz auf dem Platz gelassen“, dennoch musste man die Tabellenführung abgeben, liegt jetzt drei Punkte hinter Sturm Graz. Einen Einbruch seiner Mannschaft sieht er aber nicht kommen. „Auch wenn es schmerzt, Niederlagen gehören dazu. Wichtig ist, dass wir aber schnell wieder in die Spur kommen. Wir haben doch noch einiges vor.“ Die Spannung im Titelkampf lässt den Burgenländer relativ kalt. „Darüber denke ich nicht so viel nach, ich schaue lieber auf uns und überlege, was wir im nächsten Spiel besser machen können.“
Apropos: In der nächsten Runde geht es im Wiener Derby gegen Rapid. Mit den Fans im Rücken will die Austria zurück auf die Siegerstraße. Auch in Salzburg waren mehr als 1.600 Anhänger mit, die ihre Veilchen trotz der Niederlage feierten. Helm: „Unsere Fans geben uns seit Beginn der Saison unglaubliche Rückendeckung. Das macht schon was mit der Mannschaft.“
Ebenfalls kein Freund von Rechenspielen ist Salzburg-Coach Thomas Letsch. Mit dem Auftritt seiner Mannschaft und dem Ergebnis war er natürlich zufrieden. „Es gibt aber jetzt keinen Grund euphorisch zu sein“, stellte der Deutsche klar, „das ist die Performance, die wir eigentlich immer abrufen müssen. Unterm Strich haben wir nullkommanull erreicht.“ Kleine Korrektur: Salzburg hat zumindest erreicht, dass man weiter im Titelrennen ist. Als Vierter hat man vier Punkte Rückstand auf Leader Sturm und einen auf die Austria und den WAC.
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„Drei Spieltage vor Schluss auf Platz vier zu stehen, ist eigentlich nicht das, was wir wollten“, gibt Letsch zu bedenken. Das Gefühl des Sieges müsse man jetzt mitnehmen, als nächstes wartet Sturm und damit der nächste Pflichtsieg – wenn man im Titelrennen dabei bleiben will. Darauf wird ab sofort der Fokus gelegt. Letsch: „Wir denken jetzt nur ans nächste Spiel, nicht an die nächsten drei.“ Zum engen Titelkampf sagt er nur so viel: „Wer am Schluss ganz oben steht, der hat es verdient.“
Source:: Kurier.at – Sport