
Die Austria muss gegen Rapid gewinnen, um die Meistergruppe aus eigener Kraft zu schaffen. Dominik Fitz ist fit für das besonders brisante 338. Derby.
Ein Wiener Derby birgt für Austrianer und Rapidler die größtmögliche Brisanz, eine Steigerung scheint in den Bereich der Fantasie abzugleiten. Und doch spitzt sich der Spitzentanz der zwei Erzrivalen der Bundeshauptstadt in diesem besonderen Duell in der letzten Runde des Grunddurchgangs (Sonntag, 17 Uhr) auf eine besondere Art zu.
Zumindest für die Wiener Austria.
Der in dieser Saison beste Austrianer meldet sich fit und bereit für das Derby gegen Rapid. Dominik Fitz weiß, dass es sich bei diesem sonntäglichen Schaulaufen nicht nur um ein Prestigeduell handelt. „Aufgrund der Konstellation geht es diesmal um mehr. Trotzdem sind wir nicht nervös, sondern fokussiert. Es darf nicht schiefgehen.“
Rechnen und zittern?
Die Austria muss Rapid schlagen, um fix die Meistergruppe zu erreichen. Bei einem Remis oder einer Niederlage hängen die Violetten von anderen Teams ab.
Eine Zitterpartie.
Fokussiert
Die Trainingswoche gestaltete sich dann doch ein wenig anders bei den Veilchen.
„Es war ein wenig ernster als normal. Wir sind aber voll da und wollen die Meistergruppe aus eigener Kraft schaffen“, sagt Fitz, überzeugt, dass die Austria genug Qualität dafür hat.
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Seitenblicke in die anderen Stadien will man nicht wagen. „Es ist uns egal, wie es bei den anderen Spielen steht, wir schauen auf uns. Mit einem Sieg sind wir durch, dann brauchen wir nicht rechnen.“
„Eigene Energie“
Klingt leicht, doch wie soll Rapid geschlagen werden? „Das ist schwer zu sagen, ein Derby ist eben ein anderes Match. Da spürst du von der ersten Minute an die tolle Atmosphäre, es wird eine aufgeheizte Partie. Das motiviert dich noch mehr. In solchen Spielen herrscht eine ganz eigene Energie im Stadion. Wir müssen körperlich dagegenhalten und dürfen uns nicht die Schneid’ abkaufen lassen.“
APA/CHRISTIAN HOFER
Fitz soll nach seiner überstandenen Verletzung und der Pause in der Offensive wieder für Akzente sorgen. Mit seiner Saison kann und darf er bislang zufrieden sein.
„Ich weiß aber, dass noch mehr geht. Mehr Tore, bessere Leistungen. Ich glaube, dass ich noch nie in einer Saison so konstant gespielt habe. Darauf kann ich aufbauen.“
Geläutert
Schon im vergangenen Herbst merkte er an, einige Dinge in seinem Leben verändert und an seiner Professionalität gearbeitet zu haben. „Das ist im Kopf passiert, ich habe manches einfach kapiert. Dass ich nicht heiß sein darf, wenn etwas nicht funktioniert. Das hat mich dann oft runtergezogen. Jetzt bin ich mehr bei mir, daher ist auch meine Körpersprache eine bessere.“
Im System von Trainer Michael Wimmer fühlt er sich in der Dreier-Offensive wohl. „In der Halbposition rund um mich sind einige Spieler, da kann man gut kombinieren. Auch die Laufwege sind relativ einfach, das kapiert man schnell.“
Der 23-jährige Fitz weiß, wo die Austria Punkte liegen gelassen hat, weshalb man nun diese Drucksituation ertragen muss. „Es gibt mehrere Partien, die Niederlagen in Lustenau oder Altach. Nicht zu vergessen, dass wir mit drei Minuspunkten gestartet sind. Wir wären schon durch.“
Source:: Kurier.at – Sport