
Paris und Mailand. Zwei Modemetropolen werden in dieser Saison zu den Fußballmetropolen. Das Finale am 31. Mai in München bestreiten Inter Mailand und Paris St. Germain. Der fußballerische Laufsteg ist jedenfalls angerichtet.
Arsenal London reiste nach Paris, um im Rückspiel des Halbfinales ein 0:1 aufzuholen. Dementsprechend starteten sie in das Spiel, fulminant, willig und engagiert. Paris wirkte nicht vorhanden in der ersten Viertelstunde. Arsenals Declan Rice hielt bei einer Flanke geschickt sein Köpferl hin, verfehlte das Ziel aber nur knapp. Die erste richtig gute Chance um den Rückstand zu egalisieren. Wenig später war es Odegaard, der Paris-Torhüter Donnarumma zu einer Glanztat zwang.
APA/AFP/THIBAUD MORITZAufwärmphase
Paris wirkte überrollt, wie ein Gast im eigenen Haus. Die ersten 15 Minuten lang, danach besann man sich doch noch seiner eigenen Qualitäten und Künste und klopfte durch Kvaratskhelia erstmals im wahrsten Sinne des Wortes an, sein Schuss ging an die Stange. Es folgte die beste Phase von PSG in der ersten Hälfte, nach einem Freistoß erzielte Fabian Ruiz mit einem satten Schuss das 1:0 für die Franzosen.
Es handelte sich dabei um seinen ersten Treffer in der Champions League im 49. Spiel. Lange hat es gedauert, aber er hatte sich den richtigen Moment dafür ausgesucht.
Paris hätte vor der Pause sogar noch erhöhen und wahrscheinlich für die endgültige Entscheidung in diesem Duell sorgen können, wenn nicht Barcola aus einem guten Konter an Torhüter Raya gescheitert wäre.
EPA/MOHAMMED BADRAAlles oder nichts
So aber durfte Arsenal noch hoffen und musste sein Pokerface aufsetzen und All-in gehen, immerhin galt es zwei Tore zu erzielen und keines mehr zu erhalten um eine Verlängerung zu erzwingen. Doch die Dominanz der Londoner aus der ersten Phase der ersten Hälfte war nicht mehr vorhanden, Paris wusste dies zu verhindern. Vor allem Torhüter Donnarumma, der einen Schuss von Saka aus dem Kreuzeck fischte und danach mit Sprechchören bedacht wurde.
Die Fans im Prinzenparkstadion wurden immer lauter und euphorischer, mit jeder Minute rückte der Finaleinzug näher. Zum Greifen nahe war er, als PSG nach einem Handspiel einen Elfmeter zugesprochen bekam. Vitinha trat an, ein wenig arrogant, darauf spekulierend, wohin sich Arsenal-Goalie Raya werfen würde. Doch der tat das ins richtige Eck und hielt (69.).
Heißes Finishs
Drei Minuten später fiel dann doch die Entscheidung in diesem Duell, als Hakimi für das viel umjubelte 2:0 sorgte. Paris, das eine starke Saison bisher gespielt hat, konnte es sich sogar leisten den angeschlagenen Superstar Dembele zu schonen und in der 70. Minute einzuwechseln.
Arsenal bewies allerdings Moral, Saka verkürzte in der 76. Minute auf 1:2 und ein Fußball-Wunder schien doch noch in den Bereich des Möglichen zu geraten. In den folgenden Minuten begann Paris, kurz davor souverän, zu wackeln, weil ihnen die Nerven einen Streich spielten. Und beinahe hätte Saka den ersten Fehler von Donnarumma noch ausgenützt und zum zweiten Treffer eingeschoben, allein er drosch den Ball über die Latte.
REUTERS/Benoit Tessier
Es sollte die letzte gute Möglichkeit für tapfer kämpfende Gunners bleiben. Paris setzte sich durch und trifft somit am 31. Mai in München im Endspiel auf Inter Mailand. Und darf auf den ersten Sieg in der Champions League …read more
Source:: Kurier.at – Sport