
Seit Sonntagabend ist aus der theoretischen Möglichkeit eine echte, historische Chance geworden: Cupsieger WAC kann nach dem 1:0-Sieg bei Rapid aus eigener Kraft das Double holen. Drei Siege – daheim gegen Blau-Weiß Linz und die Austria sowie zum Abschluss in Graz gegen Sturm – reichen fix.
Denn bei Punktegleichheit würden nach Runde 32 die direkten Duelle für den aktuell noch drittplatzierten WAC und gegen den dann entthronten Meister Sturm sprechen.
Kühbauer blickt nach Hütteldorf
Während also im Lavanttal ernsthaft mit Planspielen für die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League (das gilt für die Plätze eins und zwei) begonnen werden kann, blickt Didi Kühbauer auch nach Hütteldorf.
APA/ERWIN SCHERIAU
Auf KURIER-Anfrage bestätigt der Erfolgstrainer, dass er sich – egal, was mit dem WAC noch zu feiern ist – mit einer Anfrage von seinem Herzensverein beschäftigen würde.
Anstelle der fehlenden Ausstiegsklausel könnte Kühbauer bei Ablöseverhandlungen für ein zweites Engagement bei den Grünen (nach 2018 bis 2021) sein gutes Verhältnis zu WAC-Präsident Dietmar Riegler in die Waagschale werfen: „Wenn zwei Didis zusammentreffen, kommt auch was Gutes raus.“
Frust trotz Trainerwechsel
Nichts Gutes kommt bei Rapid trotz Trainerwechsel raus.
Die Spieler wirken nach zwei Spielen unter Stefan Kulovits (abgesehen von jeweils ordentlichen Anfangsphasen) so verunsichert, frustriert und träge wie am Ende der Ära Klauß.
„Das Aus und die Umstände gegen Djurgården haben uns extrem mitgenommen. Seither bringen wir nicht mehr die nötige Energie auf den Platz“, sagt Sportdirektor Markus Katzer, der am Interimstrainer festhält.
„Wir dürfen jetzt nicht in Selbstmitleid verfallen. Es wird jetzt alles dem Derby untergeordnet. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, um wieder Selbstvertrauen zu gewinnen. Richtig retten können wir diese Saison nicht mehr, aber Platz fünf ist schon wichtig.“
Europacup beeinflusst Kaderplanung
Der Sportchef bestätigt im KURIER-Gespräch, dass ein Ticket zum Europacup über ein erfolgreiches Play-off auch erhebliche Auswirkungen auf die Kaderplanung hat. Einerseits weil mehr ausgegeben werden kann, andererseits weil Spieler zu einem Europacup-Starter lieber kommen – oder hier bleiben.
Alles neu macht der Mai
Nach einem katastrophalen Frühjahr – das die Verantwortlichen nach einem starken Herbst umso mehr erschüttert – wird in Hütteldorf ohnehin wieder einmal ein Neustart ausgerufen werden.
An den personellen Änderungen wird derzeit im Hintergrund gebastelt, nach dem Motto „Alles neu macht der Mai“.
Markus Katzer soll hingegen die Lehren aus dem Absturz ziehen und bleiben, inklusive Vertragsverlängerung – diesen Wunsch von Präsident Alexander Wrabetz hat der Klubchef zuletzt auch noch auf Sky bekräftigt.
Kurier/Juerg Christandl
Der Vertrag des 45-Jährigen läuft zwar ohnehin noch bis Jahresende. Doch Gespräche von Katzer mit Trainerkandidaten, die nicht sicher sein können, ob sie in einem halben Jahr einen neuen Vorgesetzten (mit neuen Personal-Ideen) bekommen, könnten zäh werden.
Kurier/Juerg ChristandlFinanzchef kommt bald
Bereits kommende Woche will Wrabetz den neuen Geschäftsführer Wirtschaft (oder die neue Geschäftsführerin) bestellen. Für die Nachfolge von Finanzchef Marcus Knipping ist mittlerweile eine Shortlist bestellt, mit den entsprechenden Hearings.
Ebenfalls noch vor Saisonende soll der neue Chefcoach präsentiert werden, um für den Kaderumbau – unabhängig vom Startdatum auf der Trainerbank – rechtzeitig die eigenen Vorstellungen einbringen zu können.
Abschied vom 4-2-2-2
Während die Liste der Kandidaten kürzer wird, wandert das Konzept 4-2-2-2 ins Altpapier: Der nächste Chefcoach soll stärker darauf achten, welche …read more
Source:: Kurier.at – Sport