
In einem Duell mit einem Team wie Finnland ist für Österreich alles drinnen. Wird Österreich unterschätzt und hat selbst einen sehr guten Tag, dann ist ein Punktgewinn oder eine Sensation wie im Vorjahr mit dem 3:2-Sieg bei der WM in Prag möglich. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist auch eine sehr hohe Niederlage realistisch.
Am Freitag wurde es ein knappes 1:2 mit einem hochdramatischen Ende.
Das erste Drittel lief für Österreich nicht so schlecht. Mit einem 1:2 ging es in die erste Pause. Puistola traf traumhaft und volley nach einem Querpass von Salo zum 1:0 (5.). Nur wenig später spielten die Finnen einen wunderschönen Doppelpass, Parsinnen von von den NY Rangers erhöhte auf 2:0 (8.). Dass die Referees Marco Kasper kurz davor Marco Kasper nach einem Check auf die Strafbank geschickt hatten, war eine klassische Entscheidung für die große Eishockey-Nation.
Österreich hatte dennoch immer wieder gute Phasen. In Minute 14 führte ein Bullygewinn von Kasper zur Chance von Verteidiger Bernd Wolf, dessen erster Schuss wurde noch geblockt, doch beim Nachwuchs traf der Schweiz-Legionär aus spitzem Winkel zum 1:2.
Österreichs eingebürgerter Finne Atte Tolvanen im Tor spielte wie erwartet richtig stark. Auch die vielen Möglichkeiten gegen seinen für Finnland stürmenden Bruder Eeli hielt er. Im zweiten Drittel fiel kein Tor und die Österreicher verbissen sich immer besser in den Gegner. Erneut drängten sich die Referees in den Mittelpunkt, als sie bei einem Foul von Lebler genauso wie bei einem Foul an Zwerger den Foulenden, also auch den Gefoulten wegen einer Schwalbe auf die Strafbank schickten. Mit dem Ablauf des zweiten Drittels waren die Österreicher bereits 32 Minuten ohne Gegentor. Am Ende sollten es 52 werden.
Österreich hatte tatsächlich Möglichkeiten auf den Ausgleich. Zuerst scheiterte Kasper an Finnlands Keeper Saros (39.), nach der zweiten Pause hatte Huber die Großchance aus kurzer Distanz. In Minute 50 fehlten bei Kaspers Schuss nur Zentimeter. Jetzt geriet der Goliath ins Wanken. Sollte er tatsächlich erneut von David Österreich zu Fall gebracht werden?
Sekunden später scheiterte schoss Kasper unglücklich Schneider vor dem bereits leeren finnischen Tor an. Auch die Finnen kamen zu ihren Chancen. Die beste hatte wohl erneut Eeli Tolvanen, der in seinem Bruder Atte seinen Meister fand (55.).
Fragwürdige Entscheidung der Referees
Dass der vermeintliche Ausgleich von Österreich durch Kasper (55.) von den Referees wegen Torraumabseits von Zwerger nicht gewertet wurde, war ein Geschenk der Schiedsrichter Campbell (KAN) und Tscherrig (SUI) für Finnland. Die beiden waren wohl am Freitag die schwächsten Teilnehmer auf dem Eis.
Source:: Kurier.at – Sport