Ein Jahr Rapid: Der Bestwert und vier Geheimnisse von Robert Klauß

Sport

Robert Klauß startet gegen die WSG Tirol in sein zweites Jahr als Rapid-Trainer. Was über den 39-jährigen Deutschen bislang noch nicht bekannt war.

Mit einem Signal für die Zukunft beginnt das zweite Amtsjahr von Robert Klauß. Der Trainer von Rapid und der Sportdirektor sind einer Meinung, dass Nikolaus Wurmbrand im Hütteldorfer Nachwuchs das herausragende Talent ist. Deswegen hat Markus Katzer über ein halbes Jahr lang um eine vorzeitige Vertragsverlängerung gekämpft.

Vor der Abreise nach Innsbruck zum Spiel bei der WSG (17 Uhr) hatte Katzer beim 18-jährigen Stürmer Erfolg: Die Verhandlungen endeten mit einer Verlängerung bis 2028.

Katzers nächster Verhandlungspartner ist Robert Klauß selbst. Auch der Trainer soll vorzeitig seinen bis 2026 laufenden Vertrag verlängern.

Nach einem Jahr hält der 39-jährige Deutsche bei einem Punkteschnitt von 1,89 pro Spiel. Das ist der beste Wert mit Drei-Punkte-Regel. Bis in die 80er-Jahre mit Otto Baric und Vlatko Markovic muss in der Rapid-Historie zurückgeblickt werden, um einen umgerechnet höheren Schnitt zu finden.

Zum ersten Jubiläum beleuchtet der KURIER vier Fakten, die über Robert Klauß noch nicht bekannt sind:

APA/MAX SLOVENCIKDer Fokus

Seine Mitarbeiter bereiten über jeden Gegner ein umfangreiches Dossier vor. Von spielerischen Details über Standardsituationen bis zu Besonderheiten bei Stadien und Fans wird alles aufgearbeitet. Analysiert werden diese Informationen von Klauß aber immer erst nach Schlusspfiff der Partie davor.

Warum eigentlich?

Klauß will sich maximal auf das anstehende Spiel fokussieren und ja nicht abgelenkt werden durch mögliche Gedanken an die Partie danach. Der 39-Jährige nimmt seine Ein-Spiel-Strategie so ernst, dass er manchmal erst bei der Medienrunde vor einer Partie von den Journalisten erfährt, gegen wen der übernächste Gegner vor dem Duell mit Rapid noch im Einsatz ist.

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APA/MAX SLOVENCIKDie Freizeit

Klauß bewegt sich gerne per Rad und Öffis durch Wien und sieht so mehr von der Stadt, gehört wird dabei vor allem Deutsch-Rap. Montez, Kool Savas und Marteria finden sich auf seiner Playlist weit oben. Abends liest er gerne Bücher.

Tatsächlich verbringt er auch einen Teil seiner Freizeit mit Rapidlern – da sich das Trainerteam so gut versteht, unternimmt es öfters etwas gemeinsam.

Wenn mehr Zeit bleibt, besucht Klauß Partien in fremden Stadien – aber nicht den VIP-Klub, sondern Fantribünen. „Ich bin bei den Milan-Ultras in der Curva Sud gestanden“, erzählte Klauß im KURIER. Auch die raue Szene von Dynamo Dresden hat es dem gebürtigen Ostdeutschen angetan. Die Nr. 1? „Besonders beeindruckt hat mich Leeds United“.

Die Verletzungen

Klauß kommuniziert gerne und gekonnt. Nur bei einem Thema wird der Coach einsilbig: Verletzungen. Wobei es dem Deutschen nicht darum geht, Ausfälle zu verheimlichen. Der Trainer sagt vor einer Partie offen und ehrlich, welche Spieler fraglich sind oder fix ausfallen.

Bei den Gründen will er aber oftmals partout nicht ins Detail gehen. So hat Klauß bis jetzt nicht die exakte Verletzungsregion von Dauerausfall Ryan Mmaee benannt – es ist die Oberschenkelrückseite, die ein Comeback erst während der Wintervorbereitung ermöglicht.

Hier gibt es eine ungeahnte Parallele zu Didi Kühbauer. Auch der Ex-Coach wollte bei Verletzungen nicht ins Detail gehen und hätte – so wie im US-Sport üblich – bei der Verletzungskommunikation am liebsten nur noch in „Oberkörper/Unterkörper“ unterschieden.

Der Titel

Seine bislang bitterste Niederlage war …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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