Erfolge als Empfehlungsschreiben: Warum Sturm an Trainer Säumel festhalten sollte

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Nach dem 1:0 gegen Girona ist Sturm auch in der Champions League gelandet. Vor allem Interimscoach Jürgen Säumel wurde rasch zum Fanliebling – sollte er länger bleiben?

„Das war eine richtige Befreiung, die wir uns verdient haben“, lobt Sturm-Präsident Christian Jauk. Sein Team hatte Minuten vorher den ersten Sieg in der laufenden Champions League bejubeln können. Der spanische Spitzenklub Girona wurde mit 1:0 auf die Reise zurück in den Süden geschickt.

Die Grazer machten bisher in der neuen Liga-Phase der Champions League alles andere als eine schlechte Figur. In vier Spielen gab es gegen Top-Teams durchwegs knappe Niederlagen, die Steirer kassierten erst sechs Gegentreffer. Richtige Schlachtopfer sehen anders aus. Und dennoch: „Freilich hat dies an den Spielern genagt, dass wir lange mit null Punkten dastanden“, sagt Interimstrainer Jürgen Säumel.

Der Nachfolger von Christian Ilzer sammelte auch persönlich Punkte. „Ich möchte Argumente liefern, um mich für weitere Aufgaben zu empfehlen“, erzählt der 40-Jährige. Bisher sind die Argumente schlagkräftig, nach dem 7:0 in der Bundesliga gegen Austria Klagenfurt gab es den Sieg gegen Girona. „Die Jungs nehmen die Situation unheimlich gut an. Ein Trainer hat großen Einfluss, aber am Ende müssen es die Spieler machen. Er macht viele Sachen sehr gut. Im Zusammenspiel mit der Mannschaft klappt das gerade außergewöhnlich gut“, sagt der neue deutsche Sportchef Michael Parensen. 

Ein Engagement über den Winter hinaus ist also denkbar. Immerhin gibt es schon jetzt mehrere Argumente, Säumel zu halten.

Die Mannschaft

 Die Aufbauarbeit kam freilich von Christian Ilzer. Genauso wie jene von Andreas Schicker, was die Zusammenstellung der Mannschaft betrifft, Parensen übernimmt einen perfekt aufgestellten Meister. Aber Säumel gelang es, die Lust und Freude der Spieler aufrechtzuerhalten, nicht nur beim Training zogen alle groß mit. Die Spielfreude war gegen Girona sogar größer als in den anderen Spielen der Königsklasse, was freilich auch daran lag, weil die Champions League anfangs Neuland für fast alle Kaderspieler gewesen war.

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Der Nachwuchs

Wer, wenn nicht Säumel, kennt die Zweiermannschaft, die in der Youth League erfolgreich ist. In Dortmund gab es beispielsweise  einen 3:2-Sieg. Verantwortlich waren auch die Trainer Säumel und Michael Madl, der ehemalige Abwehrchef von Sturm ist auch jetzt der Co-Trainer. Säumel sagt über die Talente: „Jeder hat die gleichen Chancen, sich zu empfehlen. Aber der Kader ist extrem stark.“

Die Ruhe und Bescheidenheit

Angesprochen auf seinen Traumstart sagt Säumel, der sich als Co-Trainer schon beim ÖFB-Team und in Hartberg bewährt hatte: „Das ganze Team hat während der letzten Monate schon hervorragend gearbeitet“ und leitet damit irgendwie die Glückwünsche an sein Vorgängerteam weiter. Große Worte finden in seinem Wortschatz kaum Aufnahme. Madl ist da schon der etwas emotionalere Typ, wenn auch ebenso besonnen.

Die Kostenfrage

Natürlich könnte ein neuer Trainer Geld kosten. Aber nicht in jedem Fall: Gerald Scheiblehner, dessen Name gelegentlich in der Ilzer-Nachfolge fiel, hat nur für Sturm eine Ausstiegsklausel.

Die Fans 

Natürlich wird es von weiteren Ergebnissen abhängen – aber die Fans stehen hinter Säumel. Immerhin war er einst der jüngste Kapitän der Geschichte und ist ein Klub-Urgestein. Hier kommt auch eine gewisse Steirer-Connection zum Tragen. Schicker und Ilzer waren auch deshalb beliebt, weil sie das erste …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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