Erinnerungen an Nottingham: Ein Elferpfiff, mitten ins Herz von Sturm

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Es war ein einziger Pfiff – mitten ins Sturm-Herz. Am 21. März 1984 hatte Sturm die historische Chance, ins Semfinale des UEFA-Cups einzuziehen. Wurde aber gegen den zumindest damaligen englischen Spitzenklub Nottingham, der auch am Donnerstag in der Europa League Gegner ist (18.45, Canal+), aufgrund einer fragwürdigen Elfmeterentscheidung um die Früchte des Erfolges gebracht. 

Die Grazer hatten gute Chancen auf eine Semifinal-Teilnahme im UEFA-Cup, verloren zwar das Auswärtsmatch in Nottingham mit 0:1, führten aber im alten Liebenauer Stadion, wo man eine provisorische Tribüne aufstellte, dank eines Elfertores von Bozo Bakota in der 44. Minute mit 1:0. Die Stimmung war euphorisch, 21.000 Fans jubelten im alten Liebenauer Stadion ihre Mannschaft zu.

Polizeischutz

Sturm war auch dank des Traumsturms Bozo Bakota-Laszlo Szokolai-Gernot Jurtin stets gefährlich, auch, wenn Nottingham mehr Spielanteile hatte. Bakota hätte kurz vor dem Ende mit einem Fallrückzieher beinahe das 2:0 erzielt und damit den Aufstieg für die Mannschaft von Trainer Gernot Fraydl, der im Dezember 86 wird,  fixiert.  Statt dessen gab es die Verlängerung. In der 114. Minute herrschte nur mehr Entsetzen – der sowjetische Schiedsrichter Romualdas Jushka zeigte nach einem Kopfballduell zwischen Walter Hörmann und Steve Hodge auf den Elferpunkt. Colin Walsh verwandelte und die Briten standen im Halbfinale.  Was folgte war ein Pfeifkonzert, Jushka erhielt Polizeischutz. 

Bereits fünf Stars von damals gestorben

Das besonders Tragische ist aber: Von der Elf, die gegen Nottingham damals begann, sind fünf Stars leider nicht mehr am Leben. Tormann Walter Saria, der Sturm mit tollen Paraden damals in Nottingham im Spiel hielt, starb 2021, Eisenfuß Manfred Steiner 2020, der verlässliche Rudolf Schauss 2016, Bozo Bakota starb an seinem 65. Geburtstag am 1. Oktober 2015 und Gernot Jurtin erlag bereits 2006 einer schweren Krankheit. Demnächst erhält der Einserplatz in Sturms Trainingszentrum den Namen Gernot-Jurtin-Platz. 

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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