Fluch von Monte Carlo: Leclerc kämpft gegen seine schwarze Heimserie

Sport

Der Monegasse will daheim endlich überzeugen. Die Konkurrenz die Red-Bull-Dominanz brechen.

Die Luxusjachten sind geschrubbt und auf Hochglanz poliert, die Champagner-Flaschen eingekühlt, Bikinis und Badehosen sorgfältig dem neuesten Trend entsprechend ausgesucht. Die Formel 1 bremst sich an diesem Wochenende in Monte Carlo ein und bietet das übliche Schaulaufen der Reichen, Schönen und vor allem Schnellen.

REUTERS/PIROSCHKA VAN DE WOUW

Heimschwacher Leclerc

Entgegen vergangener Gepflogenheit wurde sich am Donnerstag nicht im Kreis gedreht, vielmehr machten die Piloten bei den Medien einen Boxenstopp. Ferrari-Pilot Charles Leclerc war dabei als Monegasse, sprich Lokalmatador, besonders im Fokus der Kameras, zumal er seinem eigenen Monaco-Fluch davonbrausen möchte.

Ausgerechnet dort, wo die Rennkarriere des einzigen gebürtigen Monegassen im Fahrerfeld einst ihren Anfang nahm, konnte er noch nicht gewinnen. Ein emotionaler Erfolg auf dem Kurs, von dem Leclerc jeden Zentimeter der 3.337 Meter bestens kennt, war ihm noch nicht vergönnt. Immerhin kam er vor einem Jahr wenigstens ins Ziel, aber auch nur als Dritter, nachdem er im Ferrari von der Pole gestartet war und sich viel mehr ausgerechnet hatte. „Im Grunde genommen hast du keine Pause zum Durchatmen, wenn du hier ein Formel-1-Auto fährst“, sagte Leclerc.

Titel in weiter Ferne

Ausgerechnet in seinem Wohnzimmer musste er stets leiden. Fünfmal in den Formel-Serien hatte er nicht mal das Ziel erreicht, ehe zumindest das 2022 klappte. Ein Boxenstopp-Desaster mit schlechter Kommunikation kostete ihn aber den Sieg. Leclerc war einst von Ferrari verpflichtet worden, damit die roten Renner wieder einmal Weltmeister werden würden. Aktuell ist Leclerc von einem WM-Titel meilenweit entfernt, Ferrari fährt Red Bull und Verstappen mit Regelmäßigkeit hinterher.

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Jüngst wurde in britischen Medien sogar wild spekuliert, bis hin zum Tausch mit Mercedes-Pilot Lewis Hamilton nach dieser Saison. Auf gerade mal 34 Punkte bringt es Leclerc vor dem Großen Preis von Monaco an diesem Sonntag (15 Uhr/live ServusTV).

Zum Vergleich: Spitzenreiter Max Verstappen holte im Red Bull bereits 119 Zähler. Lediglich in Aserbaidschan schaffte es Leclerc in den ersten fünf Rennen dieses Jahres aufs Podest als Dritter, ansonsten verursachte er auch reichlich Unfallschäden.

In Monaco hofft die Konkurrenz auf einen Leistungsknick bei den Bullen. Sogar Motorsportchef Helmut Marko selbst glaubt an eine geringere Dominanz der Wagen im Vergleich zu anderen Rennstrecken. Zur statistschen Erinnerung: Bis jetzt hat Red Bull Racing jedes Rennen dieser Saison gewonnen. Gerade Altmeister Fernando Alonso rechnet sich mit seinem Aston Martin auf langsameren Strecken durchaus etwas aus. Überholen ist im Getümmel zwischen den Gassen nahezu unmöglich. Der zweifache Weltmeister Alonso hat sich mit bisher vier dritten Plätzen als dritter Mann hinter Verstappen und Pérez in der Weltmeisterschaft etabliert.

Sender-Wechsel

Nach dem Ausfall des Grand Prix der Emilia-Romagna in Imola aufgrund des Unwetters in Norditalien ergibt sich eine neue Aufteilung der Formel-1-Live-Übertragungen im österreichischen TV. Das Rennen von Monaco wird exklusiv auf ServusTV gezeigt, der Grand Prix in Österreich ausschließlich im ORF. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Effizienz haben sich die Rechtepartner darauf verständigt, den Österreich-Grand-Prix nicht mehr parallel zu übertragen.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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