Hektisches Treiben auf 2 Rädern: Warum der Tour-Star so turbulent verläuft

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CYCLING-BEL-CHAMPIONSHIPS

Man kann die Tour de France auf den ersten Etappen nicht gewinnen, sehr wohl aber kann man sie dort verlieren – so lautet ein ungeschriebenes Gesetz, das jedes Jahr aufs Neue strapaziert wird, wenn die Frankreich-Rundfahrt ins Rollen kommt.

Und so finden sich auch heuer wieder einige Mitfavoriten bereits nach dem 2. Tag im Hintertreffen und stehen schon früh unter Zugzwang: Olympiasieger und Weltmeister Remco Evenepoel (BEL) riss genauso am ersten Tag bereits einen veritablen Rückstand auf wie der vierfache Vuelta-Sieger Primoz Roglic (SLO).

APA/AFP/Belga/DAVID PINTENS / DAVID PINTENS

Remco Evenepoel liegt schon 49 Sekunden zurück.

Verständlicher Ärger

„Es sind dumme Sekunden, die wir verlieren. Letztes Jahr lag ich nach der vierten Etappe auch schon 40 Sekunden zurück, die habe ich jetzt schon nach dem ersten Tag“, ärgerte sich Evenepoel, der die Devise ausgab: „Jeder weiß, dass der Kampf um das Gesamtklassement in der zweiten Woche beginnt. Bis dahin muss man überleben.“

Bis in die zweite Rennwoche ist es freilich ein mühsamer Weg. Gerade die ersten Etappen der Tour de France sind traditionell von Hektik und Unruhe geprägt. 

Jedes Team will sich in Szene setzen, jeder Fahrer trägt die Hoffnung, sich einmal das berühmte Gelbe Trikot überstreifen zu dürfen. Entsprechend turbulent geht es im Fahrerfeld zu.

Auch die zweite Etappe von Lauwin-Planque nach Boulogne-sur-Mer, mit 209 Kilometern, das längste Teilstück dieser Rundfahrt, war von Unruhe geprägt. Das lag einerseits am Regen zu Beginn der Etappe, zum anderen an den kurzen, giftigen Anstiegen wenige Kilometer vor dem Ziel.

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Die Stars belauerten sich nicht nur, sie setzten gezielte Attacken und versuchten sich gegenseitig aus der Reserve zu locken. Allen voran Titelverteidiger und Seriensieger Tadej Pogacar (SLO), der vom zweifachen Tour-Gewinner Jonas Vingegaard (DAN) herausgefordert wurde.

Im Duell der Giganten war dann ein Niederländer der lachende Dritte: Mathieu Van der Poel setzte sich im Zielsprint durch und übernahm das Gelbe Trikot von seinem Teamkollegen Jasper Philipsen.

APA/AFP/MARCO BERTORELLO

Felix Gall liegt in der Gesamtwertung an 19. Stelle

Gall auf Rang 21

Auf der zweiten Etappe ließ sich auch Felix Gall erstmals im Spitzenfeld blicken. Der Osttiroler gehörte der Spitzengruppe an, die auf dem letzten Anstieg um den Tagessieg sprintete und kam schließlich als 21. ins Ziel.

In der Gesamtwertung scheint Felix Gall an der 19. Position auf, die 49 Sekunden Rückstand hatte sich der Sieger der Königsetappe von 2023 wie die Mitfavoriten Remco Evenepoel und Primoz Roglic bereits am ersten Tag eingehandelt.

Am Dienstag geht es mit einer Flachetappe, bei der es im Feld sicher wieder hektisch zugeht, weiter, ehe dann am Mittwoch ein vielleicht schon richtungsweisendes Zeitfahren wartet.

Starke Schweinberger

Zeitgleich mit der Tour de France haben auch die Frauen ein Radsport-Highlight. Am Sonntag erfolgte in Bergamo der Startschuss zum Giro d’Italia Donne, mit Carina Schrempf und Christina Schweinberger sind auch zwei Österreicherinnen bei der einwöchigen Italien-Rundfahrt im Einsatz.

Christine Schweinberger präsentierte sich bei der Auftaktetappe in starker Verfassung: Die Tirolerin beendete das Zeitfahren rund um Bergamo (12,3 Kilometer) auf Rang sieben und bestätigte ihre Hochform in ihrer Paradedisziplin: 2023 hatte die 28-Jährige im Zeitfahren WM-Bronze gewonnen.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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