
Das Masters in Augusta ist das vielleicht außergewöhnlichste Turnier. Welche Rolle Blumen und ein Sakko spielen und welche Chancen Sepp Straka hat.
Ein grünes Sakko ist nicht jedermanns Sache. Außer es ist St. Patricks Day, oder man ist Golf-Profi. Ab Donnerstag kämpfen in Augusta 96 der besten Golfer beim ersten der vier Major-Turniere in diesem Jahr um den begehrten Titel (live auf Sky). Als Belohnung für den Sieger gibt es auch beim 89. Masters das legendäre „Green Jacket“. Warum der Österreicher Sepp Straka zu den Mitfavoriten zählt und was Sie sonst noch über das Spektakel im US-Bundesstaat Georgia wissen müssen.
Was macht das Masters so besonders?
Das Masters wurde erstmals 1934 ausgetragen, lediglich während des Zweiten Weltkriegs wurde pausiert (1943 bis 1945). Es gilt als eines der traditionsreichsten Turniere, Vergleiche mit Wimbledon im Tennis sind keine Seltenheit. Anders als die drei anderen Majors (PGA Championship, US Open, British Open) findet das Masters jedes Jahr am selben Ort statt. Rekordsieger ist Jack Nicklaus (USA) mit sechs Titeln.
Was hat das Masters mit Blumen zu tun?
Die Hauptzufahrt zum Klubhaus in Augusta heißt Magnolia Lane und hat im Golfsport einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie die Liverpooler Anfield Road im Fußball. Sie wird auf beiden Seiten mit 60 Magnolienbäumen gesäumt, die Mitte des 19. Jahrhunderts gepflanzt wurden. Die einzelnen Löcher sind nach Blumen benannt – eine Hommage an die frühere Nutzung des Grundstücks als Baumschule mit Tausenden Blütenpflanzen und Bäumen. So heißt Loch 12 etwa „Golden Bell“ (Narzisse) und ist eine der bekanntesten und tückischsten Par-3-Bahnen im Golfsport.
Wie viele Zuschauer werden erwartet?
40.000 Zuschauer sind in etwa täglich von Donnerstag bis Sonntag auf der Club-Anlage. Ein Teil der überaus begehrten Tickets wird per Los vergeben.
Wie ist der Modus und wie hoch das Preisgeld?
96 Spieler wurden heuer eingeladen, darunter fünf Amateure. Nach zwei von vier Runden wird das Teilnehmerfeld auf rund 50 reduziert (Cut). Mehr als 20 Millionen Dollar werden an Preisgeld ausgeschüttet. Während sich der Sieger in den Anfangsjahren mit 1.500 Dollar begnügen musste, kassierte Vorjahressieger Scottie Scheffler 3,6 Millionen Dollar.
Wer sind heuer die Favoriten?
Titelverteidiger Scheffler gilt als Top-Favorit. Nach einer Handverletzung zu Jahresbeginn zeigte er sich zuletzt wieder in Top-Form. Aber ihm sei gesagt: Erst drei Spieler konnten ihren Titel verteidigen: Das waren der Amerikaner Jack Nicklaus (1965/66), der Brite Nick Faldo (1989/90) und US-Legende Tiger Woods (2001/02).
Als schärfster Konkurrent wir Rory McIlroy gehandelt. Dem Nordiren fehlt nur noch das Masters zum Karriere-Grand-Slam, 2025 hat der 35-Jährige bereits zwei Topturniere gewonnen. Auch Ludvig Aberg (SWE), Xander Schauffele (USA) und Collin Morikawa (USA) werden gute Chancen eingeräumt.
Welche Rolle spielt Sepp Straka?
Mit Sepp Straka ist auch ein Österreicher am Start, für den 31-Jährigen ist es die vierte Masters-Teilnahme. „Der Sepp gehört sicher zu den Favoriten, trotzdem kann ihm dort von einer Topplatzierung bis zum ‚missed Cut‘ alles passieren“, sagte ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny. Mit Platz 16 hat Straka im Vorjahr sein bislang bestes Masters-Ergebnis einfahren können – es war überhaupt die beste Masters-Platzierung eines österreichischen Golfers. Ins Jahr 2025 ist er stark gestartet, er hat auch schon einen PGA-Turniersieg einfahren können.
Warum hat …read more
Source:: Kurier.at – Sport