Krasses auf Gras: Die skurrilsten Momente der Wimbledon-Geschichte

Sport

Nein, es riecht nicht nach Hot Dog, es ist auch generell nicht so heiß wie manchmal bei den US Open oder auch bei den Australian Open. Auch die langen Ballwechsel wie beim Sandplatz-Klassiker in Paris treten in Wimbledon eher selten auf.

Das einzige Grand-Slam-Turnier auf Rasen ist generell ein bisserl anders, im All England Lawn Tennis and Croquet Club wird auch ein bisserl mehr Wert auf Etikette gelegt. Zumindest will man dadurch punkten, nicht alle hielten sich immer daran. Denn nur, weil gelegentlich Mitglieder der Königsfamilie vorbeischauen, Champagner zu den Erdbeeren (nein, diese Geschichte wird hier nicht aufgetischt) geschlürft wird, heißt es nicht, dass alle Spieler die Anlage mit Betragensnote eins verließen. Andere Profis sorgten mit anderen Dingen für Aufsehen, zum Beispiel, dass sie nicht aufhören wollten zu spielen. Kurios hat die sehr, sehr lange Geschichte des Turniers bereits begonnen.

Ursprungswalze

Von den ersten Lawn Tennis Championships werden naturgemäß keine Zeitzeugen mehr berichten können, sie starteten am 9. Juli 1877 – auf einem Gelände an der Worple Road in Wimbledon. Der Grund ist heute gar nicht mehr vorstellbar: Man brauchte 10 Pfund für eine Rasenwalze, die erneuert werden musste. Was tat man? Man veranstaltete einfach ein Turnier und verlangte Eintrittsgeld. Heuer verdienen die Sieger bei Frauen und Männern umgerechnet 3,53 Millionen Euro. Also einer Walze war es zu verdanken, dass der Tennissport eine derartige Entwicklung nahm. Die anderen Grand Slams starteten viel später.

Urflegel

1981 gewann John McEnroe erstmals in Wimbledon – im Finale gegen den Schweden Björn Borg. Doch einige Matches zuvor – in der 1. Runde bereits – sorgte er für einen weniger sportlichen Eintrag ins Gesichtsbuch des Tennissports. Sein Ausspruch „You cannot be serious“ ist wohl der legendärste Fehltritt in der Tennis-Geschichte. Sein Ausraster im Duell mit seinem US-Landsmann Tom Gullikson beim Wimbledonturnier 1981 erreichte absoluten Kultstatus. In einem Werbespot für einen Autohersteller durfte „Big Mac“ diese Szene sogar noch einmal nachspielen.

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Ungeziefer

2017 kamen nicht nur sportliche und ehrwürdige Gäste, sondern auch ungebetene. Fliegende Ameisen sorgten am heiligen Rasen in Wimbledon für eine Plage. Die Briten sprechen vom „Flying Ant Day“. Die Tiere starten in riesigen Schwärmen, wenn sie der Königin (also der Ameisenkönigin, Anm.) folgten. Der Franzose Jo-Wilfried Tsonga, der seine Karriere mittlerweile beendet hat, erinnerte sich: „Es waren so viele. Sie krochen in Ohr und Nase.“

Ungehobelt

Der US-Amerikaner Jeff Tarango disqualifizierte sich 1995 in der dritten Runde gegen den Deutschen Alexander Mronz quasi selbst, indem er wütend den Platz verließ – einzigartig in der Grand-Slam-Geschichte. Jeff Tarango war mit Entscheidungen des legendären französischen Stuhlschiedsrichters Bruno Rebeuh unzufrieden. Mit dem unsauberen Abgang war es nicht genug: Tarangos Gattin Benedicte verpasste Rebeuh auf dem Weg in die Katakomben zwei Ohrfeigen. Tarango wurde 1996 für Wimbledon gesperrt, danach ließ er seine Gattin zumeist daheim und sich nichts mehr zuschulden kommen.

Umtausch

Nur in Wimbledon wird die Tradition eines „weißen Sports“ gelebt. 90 Prozent der Kleidung müssen weiß sein, bei den restlichen zehn Prozent bevorzugt die Turnierleitung unauffällige Pastellfarben. Das musste auch Roger Federer einsehen: 2013 trug er Schuhe mit orangen Sohlen – das gefiel der Kleider-Polizei nicht …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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