Männer vs. Frauen – ein spannender Vergleich im Fußball

Sport

Eine Überraschung gab es am ersten Spieltag der Gruppe D bei der Frauen-EM in der Schweiz: Die Titelverteidigerinnen aus England legten einen Fehlstart hin, verloren gegen Frankreich 1:2 und stehen in der Hammergruppe bereits unter Druck. Im zweiten Spiel am Mittwoch ist gegen die Niederlande Verlieren verboten.

Ein erstes Fazit nach den ersten Turniertagen bestätigt den Trend, das die Qualität im Frauenfußball weiter steigt. Das sagt auch die Wissenschaft. Laut einer Studie ist jene von Männer-Fußballspielen aber messbar höher. Ein Teil des Unterschieds scheint jedoch nicht auf dem Platz, sondern in den Köpfen der Zuschauer zu liegen.

„Die technisch-taktische Leistungsfähigkeit im Frauenfußball hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert“, hielten Forschende der Europäischen Universität von Madrid in einer Studie fest. Für die Studie analysierte das Forschungsteam insgesamt 768 Spiele – sowohl im Männer- als auch im Frauenfußball. Frauen verloren häufiger den Ball, insbesondere in der eigenen Spielfeldhälfte, und sie spielten weniger präzise Pässe. Sie gaben mehr Torschüsse ab, verwerteten ihre Chancen dabei aber schlechter.

Außerdem bestätigte die Studie einen weiteren Eindruck, den viele haben: Frauen begehen deutlich weniger Fouls als Männer. Diese messbaren Leistungsunterschiede allein erklären allerdings nicht vollständig, warum der Männerfußball so stark höher bewertet wird. Eine weitere Studie legt nämlich nahe, dass dabei auch Vorurteile eine wichtige Rolle spielen. Die Studie zeigte, dass Zuschauer Spielszenen von Männern nur besser bewerten, wenn sie erkennen, dass Männer spielen. Ist das Geschlecht hingegen verborgen, verschwinden die Unterschiede in der Bewertung nahezu vollständig.

  Auf Wiesbergers Spuren: Golf-Star Straka führt bei den Scottish Open

Das zeigte ein Forschungsteam der Universität Zürich im Jahr 2023 mit einem Experiment. Sie zeigten 613 Freiwilligen kurze Videoausschnitte – fünf aus Männerfußballspielen und fünf aus Frauen-Partien. Eine Hälfte der Teilnehmer sah die Videos in ihrer Originalversion. Die andere Hälfte sah dieselben Clips – allerdings wurden Kleidung, Körperbau und Frisuren verpixelt, dass sich kein Geschlecht mehr erkennen ließ. In der unzensierten Version bewerteten die Teilnehmer Männer-Szenen im Schnitt signifikant besser. So erhielten Männer die Durchschnittsnote 4,01, Frauen die Note 3,84 – ein statistisch signifikanter Unterschied. In der verpixelten Version lag die Bewertung bei 3,58 Punkten für Männer und 3,56 Punkten für Frauen.

…read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.