Marc Janko über San-Marino-Match: „In solchen Spielen muss man Ruhe bewahren“

Sport

Der Auftakt in die WM-Quali ist gelungen, ich habe ihn live im Stadion miterleben dürfen. Die Stimmung war großartig, der Andrang unglaublich. Vielleicht waren die Österreicher zu Beginn etwas überrascht von der Körperlichkeit der Rumänen, am Ende wurde es ein hochverdienter Sieg, weil wir fast über die ganze Strecke das Spiel im Griff hatten. Meiner Meinung ist damit Rumänien aus dem Rennen, somit bleibt Bosnien-Herzegowina als Gegner, den es um den Gruppensieg zu schlagen gilt.

Zwei Spieler haben mich bei dem Auftakt etwas an meine Situation früher erinnert, als ich bei Trabzonspor keine Rolle gespielt und über keine Spielpraxis verfügt habe. Zum einen Maxi Wöber, der bei seinem Verein ebenfalls wenig bis gar nicht gespielt hatte. Gegen Rumänien hat er das Vertrauen bärenstark zurückgezahlt, war einer der besten Spieler auf dem Platz. Denn eigentlich hatte ich Kevin Danso in der Startelf erwartet, doch Teamchef Ralf Rangnick hat im Training offensichtlich genau hingeschaut und die richtigen Schlüsse gezogen. Der zweite Spieler ist Michael Gregoritsch, der das Vertrauen mit dem Treffer zum 1:0 rechtfertigte.

Langer Geduldsfaden

Das Spiel von San Marino in Bosnien sollte allen eine Warnung sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass es uns ähnlich ergeht wie den Bosniern. Denn laufen und verteidigen können Teams wie San Marino sehr wohl, daher wird Geduld die oberste Tugend sein. Gut möglich, dass Rangnick in der Offensive Marko Arnautovic und Gregoritsch bringt. Wie so oft könnte man sich mit einem frühen Tor das Leben erleichtern oder überhaupt schon das Spiel entscheiden.

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Schlüssel zum Erfolg

Worum es bei Spielen dieser Art geht? Das Um und Auf ist meiner Meinung nach die Geduld. Die Kunst ist es nicht nervös zu werden, selbst wenn man nach einer Stunde immer noch nicht führt. Siehe Bosnien und Edin Dzeko. Man darf in so einer Situation keine Sachen probieren, die nur schwer zum Erfolg führen können. Vielmehr sollte man verschiedene Stilmittel wie Flanken oder Schüsse ausprobieren. Wenn der Raum eng ist, wird präzises Passspiel ohnehin zur Voraussetzung.

Ich kam einst unter Karel Brückner in den Genuss, bei einem Spiel dieser Art mitwirken zu dürfen. In Torshavn reichte es gegen die Färöer nur zu einem 1:1. Es ging ein derart starker Sturm, dass der Ball nach einem Ausschuss von Torhüter Manninger wieder zurück zum eigenen Strafraum flog. Solche Spiele besitzen eine eigene Psychologie, ähnlich wie in Cuppartien. Entscheidend wird sein, dass man den Druck der Favoritenrolle annimmt.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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