Nach dem größten Skandal der Davis-Cup-Geschichte: Chile erhebt Einspruch

Sport

Das Länderspiel in Belgien wurde durch einen Skandal entschieden. Der Belgier Bergs schlug den Chilenen Garin scheinbar unabsichtlich k. o. Garin wurde disqualifiziert, weil er mit einer Gehirnerschütterung nicht weiterspielen wollte. Betroffen war auch der Ex-Thiem-Coach.

Das Davis-Cup-Duell zwischen Belgien und Chile hat nach einem sprichwörtlichen K.o.-Sieg für die Gastgeber ein Nachspiel. Die Belgier gewannen die Partie in Hasselt 3:1, nachdem Zizou Bergs chilenischer Gegner Cristian Garín infolge eines Zusammenstoßes der beiden vor den Spielerbänken zu Boden gegangen war. Bergs Schulter hatte Garín in Augennähe getroffen, als der Belgier jubelnd zu seiner Bank sprintete. Die Belgier leugnen, dass es Absicht war. 

Der Stuhl-Schiedsrichter forderte Garin, der sichtlich benommen war,  zum Fortführen der Partie auf und wendete den fälligen Strafenkatalog an, der schließlich einen Spielverlust für Garín zur Folge hatte. Weil es zu diesem Zeitpunkt nach einem Break für Bergs 6:3, 4:6, 6:5 stand, bekam der Belgier das Spiel zum 7:5 zugesprochen, wodurch die Partie entschieden war. Während die Gäste aus Südamerika um Kapitän und Olympiasieger und Ex-Thiem-Coach  Nicolas Massu ankündigten, gegen die Wertung vorzugehen, beteuerte Bergs seine Unschuld. „Es war nie meine Absicht, meinen Gegner zu verletzen“, sagte der 25-Jährige, der auf Rang 60 der Weltrangliste steht.

Offenbar hatte er in seinem Jubel über das möglicherweise entscheidende Break vor seinem eigenen Aufschlagspiel den Abstand zum einstigen Top-20-Spieler Garín falsch eingeschätzt, als sich die Wege der beiden vor dem Schiedsrichterstuhl kreuzten. „Ich will wegspringen, aber es ist zu spät und ich treffe ihn“, räumte Bergs ein. Er gab zu, selbst eine Disqualifikation befürchtet zu haben. Es blieb aber bei einer Verwarnung.

  ORF-Star Oliver Polzer: "Klappe halten, wenn es notwendig ist"

Die Chilenen wollen freilich Einspruch erheben. „Es ist schrecklich für mich, schrecklich für das Land. Garin wurde am Auge getroffen und konnte nicht weitermachen, und jetzt sind wir raus“, sagte Massu. Ein Sprecher des Weltverbandes ITF verteidigte den Entschluss, das Match fortzusetzen: „Wir verstehen die Emotionen, die mit diesem ungewöhnlichen Vorfall verbunden sind, aber die endgültige Entscheidung wurde nach Berücksichtigung aller Fakten und der einzigartigen Umstände getroffen.“

…read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

(Visited 2 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.