
Die iranische Kanutin Saman Soltani fand in Wien ein neues Zuhause und könnte nächstes Jahr bei den Olympischen Spielen in Paris starten.
Saman Soltani blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Die Iranerin war über Umwege nach Wien geflüchtet und hat sich hier einen Platz im österreichischen Kajak-Team erarbeitet. Sportliche Unterstützung erhielt die Iranerin vor allem beim Österreichischen Kanuverband und vielen Einzelpersonen.
Mittlerweile ist Soltani auch mehrfache Staatsmeisterin – und nach Monaten der Unsicherheit hat die 27-Jährige im Oktober in Österreich Asyl erhalten.
Jürgen Knoth
Die iranische Sportlerin Saman Soltani kam 2022 nach Wien
Ihrem großen Ziel, bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris teilzunehmen, ist Saman Soltani in dieser Woche einen großen Schritt näher gekommen: Die Iranerin wurde vom IOC ins Refugee-Team aufgenommen, das seit 2016 anerkannten Flüchtlingen die Möglichkeit gibt, auch ohne ihren nationalen Verband an den Spielen teilzunehmen.
Ähnlich wie bei Ringer Aker Schmid (ehemals Al-Obaidi), der bei den Olympischen Spielen in Tokio teilnahm, hat das Österreichische Olympische Comité die Bemühungen der Sportlerin stark unterstützt und ist zuständig für die administrative Betreuung der Iranerin mit Asylbescheid in Österreich.
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„Ich bin so glücklich“, sagt Soltani zum KURIER, der sie auf ihrem Weg zum Asylbescheid begleitet hat. „Ich möchte mich von ganzem Herzen bei allen bedanken, die mich unterstützt haben“, sagt die Wahlwienerin, die sich auch über erste Sponsorenverträge freut. Insbesondere beim Kanuverband und beim ÖOC möchte sich Soltani explizit für die „extreme Unterstützung“ bedanken. Künftig sei es ihr Ziel für das österreichische Team zu starten – was im Kanuverband auch ohne Staatsbürgerschaft möglich ist – um „etwas zurückzugeben“.
Source:: Kurier.at – Sport