Nach Rücktritt von Austria-Präsident Hensel: Schelte für „Verräter“

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FUSSBALL: NEUER PRÄSIDENT DES FK AUSTRIA WIEN: HENSEL / KATZIAN

Mit dem Rückzug von Frank Hensel schließt sich das nächste Kapitel eines violetten Missverständnisses. Wie aber geht es bei den Wienern jetzt weiter?

Einem echten Austrianer wird dieser Tage nicht langweilig. Am Mittwochabend wurde bei der Generalversammlung der Violetten wieder beste Unterhaltung geboten. Präsident Frank Hensel eröffnete die Veranstaltung mit seiner Rücktrittsrede, erntete dafür auch oder vor allen von jenen heftigen Applaus, die ihn bis vor Kurzem noch heftig kritisiert hatten.

Wenig später gab es jedoch eine Schelte von Hensel für jene „Verräter“ unter den knapp 200 Anwesenden, die seinen Rückzug umgehend publik gemacht und Medien informiert hätten. Hensels Entscheidung war schon wenige Minuten nach seiner Ankündigung medial aufgepoppt, auch der KURIER berichtete davon.

Der Irrtum

Mit dem Rückzug von Frank Hensel als Präsident der Wiener Austria schließt sich das nächste Kapitel eines violetten Missverständnisses.

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Rewe International AG trat im November 2018 den Posten an. Als einen, „der Gas gibt“, bezeichnete ihn sein Vorgänger Wolfgang Katzian damals und saß einem Irrtum auf. Hensel schloss am Mittwochabend aber mit der Erkenntnis ab, den Verein nicht geeint zu haben. Der gebürtige Deutsche kam seiner möglichen Abwahl zuvor, Anträge dafür waren schon ausformuliert.

APA/HANS PUNZ / HANS PUNZ

Im Vorfeld hatte es viele Unterredungen in kleinen und größeren Zirkeln gegeben, wo Hensel der eigenständige Rückzug nahe gelegt worden war, um das Gesicht beim Abgang zu wahren. „Die Austria steht immer über allem Persönlichen und braucht eine geeinte Führung, hinter der der Großteil der ordentlichen Mitglieder steht. Dieses Gefühl hatte ich bei meiner Person nicht mehr“, ließ sich Hensel zitieren. Mit seinem Rückzug, der spätestens im Juni bei einer außerordentlichen Generalversammlung endgültig vollzogen wird, kam er einer Kampfabstimmung, die er bis knapp vor der Sitzung sogar erwog, voraus.

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Warten auf Lizenz

Den Übergang zu seinem Nachfolger wird Hensel noch begleiten. Gefordert ist nun der am Mittwoch neu gewählte Verwaltungsrat, der einen Vorschlag für das neue Präsidium ausarbeiten soll.

Der nächste wichtige Termin für die Veilchen – abseits vom Sportlichen – wird Mitte April die Lizenzerteilung durch den Senat 5 der Bundesliga sein. Erhält man die Lizenz zum Kicken für die kommende Saison, kann und wird man weitere Personalrochaden und Umstrukturierungen in der Geschäftsstelle andenken.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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