Neuausrichtung: Steffen Hofmann erklärt die Millionen-Frage bei Rapid

Sport

Geschäftsführer Steffen Hofmann ist künftig mit einer „schwarzen Null“ in der Bilanz zufrieden, will dafür aber mehr Erfolg. Rund fünf Millionen wurden investiert.

Es war nicht alles bis ins Detail ausgetüftelt. Als sich Steffen Hofmann vor einem Jahr darauf vorbereitet hat, bei Rapid die volle Verantwortung zu übernehmen, gab es mehr Fragen als Antworten. Der wichtigste Impuls war dem Rekordspieler aber klar: Der Fußball und das, was dazugehört, sollte beim SK Rapid wieder stärker in den Fokus gerückt werden.

Die Vorgabe lautete „Alles für den Sport“.

Im zu Ende gehenden Sommer wurde das Motto auch umgesetzt. Obwohl sich die Wiener erstmals seit der Einführung der Europacup-Gruppenphasen 2009 zwei Saisonen in Folge nicht qualifizieren konnten, gab es massive Investitionen in den Sport.

Sportdirektor Markus Katzer konnte nicht jede seiner Ideen umsetzen, ist mit der Verpflichtung von acht neuen Spielern dennoch zufrieden: „Wir konnten nach und nach einiges finalisieren. Das haben wir auch Marcus Knipping zu verdanken.“

Nicht nur die von der neuen Klubführung begonnene Radikal-Einsparung der zweiten Management-Ebene im Verein hat  der neue Geschäftsführer Wirtschaft fortgesetzt.

Fünf Millionen investiert

Laut KURIER-Recherchen hat Rapid in etwa fünf Millionen Euro extra im Vergleich zu den Fixausgaben zur Vorsaison für die Profis ausgegeben.

Rund 3,5 Millionen wurden an Ablösen, Ausbildungsentschädigungen, Signing Fees und den dazugehörigen Berater-Boni aufgewendet.

Um rund eine Million ist das Fixgehalt für den Profikader gestiegen. Das ist zwar „nur“ ein Abgleichen der Inflationsrate, allerdings sind nicht alle Einnahmen in Höhe der aktuellen Teuerung mitgestiegen. Rapid hat etwa nach der enttäuschenden Vorsaison bewusst darauf verzichtet, die Ticketpreise stärker zu erhöhen.

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Und dann gab es noch weitere, sechsstellige Investitionen, um das Arbeiten im Profibereich zu verbessern.

Auf der Einnahmenseite stehen an Extras zwei Europacup-Runden, rund eine Million an Solidaritätsbeiträgen (die fallen bei Weiterverkäufen von selbst ausgebildeten Spielern wie Szalai an) und kleine Ablösen für Ex-Spieler wie Koscelnik und Tepecik.

Wie geht sich das aus?

Neue Rechnung

„Ob wie früher tolle Zahlen in der Bilanz rauskommen, oder ’nur’ eine schwarze Null, ist egal. Wichtiger sind tolle Spiele und der Erfolg, besonders bei der Kampfmannschaft“, erklärt Hofmann. Der Geschäftsführer betont im KURIER-Gespräch aber auch: „Ich sage zu Zahlen grundsätzlich nichts. Aber klar ist: Wir machen nichts, was wirtschaftlich gefährlich werden könnte. Knipping geht sicher nicht Harakiri. Wir haben alle die Zukunft des Vereins immer im Blick.“

GEPA pictures/ Manuel Binder

Der 43-Jährige konkretisiert diese Zukunft: „Wir hatten mit dem Los Fiorentina und diesem Elfmeter Pech. Trotzdem war zu sehen, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Das heißt: Gute Spiele mit sehr vielen selbst ausgebildeten Talenten und dazu geholten Verstärkungen.“

Hofmann hat die Klub-Mitarbeiter auf „unseren neuen Weg“ eingeschworen: „Es ist schon viel passiert, und wir haben jeden Schritt mit Bedacht gewählt. Jetzt geht es darum, dass wirklich jede Abteilung involviert ist, um unser gemeinsames Ziel – mehr Erfolg im Sport – erreichen zu können. Da hilft eine noch bessere Ausbildung im Nachwuchs ebenso wie mehr Geld, das aufgestellt wird.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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