Rangnick über ÖFB-Boss Mitterdorfer: „Wir haben gar kein Verhältnis“

Sport

Der Teamchef wundert sich über Aussagen von Präsident Klaus Mitterdorfer und weist den Vorwurf der Freunderlwirtschaft zurück.

„Ich war selten zufriedener, seit ich Teamchef bin, als heute. Wir haben ein herausragendes Spiel gemacht über 70 Minuten“, sagte Ralf Rangnick nach dem 1:1 in der Nations League gegen Slowenien. „Das war ein Klassenunterschied in allen Belangen. Wir hatten Chancen für fünf, sechs, sieben Tore. Das einzige, was am Ende nicht gestimmt hat, war das Ergebnis.“

Das sportliche Fazit des Teamchefs viel klar aus nach dem Remis zum Abschluss des Jahres. Vorbei ist es für den ÖFB damit aber vorerst nur aus sportlicher Sicht für dieses Jahr. Denn auf Funktionärsebene geht es erst richtig los in der kommenden Woche.

Am Freitag will ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer in einer eigens einberufenen außerordentlichen Präsidiumssitzung seine Strukturreform auf Schiene bringen und dabei die Trennung von den beiden obersten Angestellten vollziehen. Bernhard Neuhold, CEO der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, und Generalsekretär Thomas Hollerer werden demnach gehen müssen.

Nicht neu ist auch, dass sich Rangnick und die Mannschaft für einen Verbleib von Neuhold ausgesprochen haben. Am Sonntag untermauerte der Teamchef seine Aussagen noch einmal bei der Pressekonferenz nach dem Spiel nicht nur, er verdeutlichte auch seine Botschaft in Richtung ÖFB-Präsident. Mitterdorfer hatte den Einsatz Rangnicks und der Mannschaft für Neuhold auf eine „enge Freundschaft“ der Beteiligten zurückgeführt. Und das zwei Tage, nachdem der Deutsche betont hatte, dass es nicht darum gehe, dass man den Manager „besonders nett oder sympathisch“ fände.

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Rangnick verwies dabei auf seine Erfolge in der Vergangenheit: „Der komplette Aufstieg mit Hoffenheim. Drei Aufstiege in vier Jahren mit Leipzig und die komplette Umwandlung von Salzburg, das vorher der Inbegriff einer Söldnertruppe war. Glaubt irgendjemand ernsthaft hier im Raum, dass das gegangen wäre, wenn ich soetwas wie Freunderlwirtschaft betrieben hätte? Das wäre unmöglich gewesen.“

„Ich kann mich nur nochmal wiederholen. Für mich zählt das Leistungsbetrieb und ob jemand einen richtig guten Job macht. Und Bernhard Neuhold macht einen richtig guten Job. Und das ist der Grund, warum sich die Mannschaft und ich dafür ausgesprochen haben, dass er bleibt. Oder, wenn er nicht bleiben kann oder darf, dass es dann besseren Ersatz geben muss. Und ich sehe nirgendwo besseren Ersatz und ich wüsste auch nicht, wer mit besserem Ersatz gesprochen haben soll. Ich weiß von nichts.“

Dass er von nichts weiß könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass es laut Rangnicks Darstellung keinen Austausch mit Präsident Mitterdorfer gibt. „Der Präsident und ich haben seit zehn Wochen null Kontakt. Gar keinen. Zero. Deshalb wundert es mich, wenn er sagt, wir hätten ein gutes vertrauensvolles Verhältnis. Ich kann nur sagen, seit der Präsidiumssitzung, bei der ich vor zehn Wochen anwesend war, haben wir gar kein Verhältnis.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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