Trotz Krise will Rapid erstmals seit 1996 in ein Viertelfinale einziehen. Banja Luka ist die Hürde im Rückspiel der Conference League. So steht’s in Hütteldorf.
Es ist eine außergewöhnliche Kombination: Rapid hat die große Chance, erstmals seit 1996 in ein Europacup-Viertelfinale einzuziehen und zugleich stecken die Hütteldorfer in einer handfesten Krise.
Es wird also besonders brisant ab 18.45 Uhr im ausverkauften Weststadion, das im Europacup ohne Sponsorname auskommt.
Brisant war es auch beim Hinspiel im Achtelfinale der Conference League in Banja Luka gegen Borac. Nach Schlusspfiff versuchten Fans der Bosnier, den Rapid-Sektor zu stürmen.
Das Verbot der UEFA, beim ersten Achtelfinale für einen bosnischen Verein eigene Fans mit nach Wien zu nehmen, war aber bereits davor ausgesprochen. Wegen Ausschreitungen beim Aufstieg gegen Ljubljana.
Auswärtssektor als Sicherheitspuffer?
Rapid hat entschieden, keinen Sonderantrag auf Öffnung des Auswärtssektors für Rapid-Fans zu stellen – anders als damals gegen Fiorentina. Damit entgehen den Wienern zwar zusätzliche Einnahmen, aber es sollte einen zusätzlichen Sicherheitspuffer geben: Falls sich doch Borac-Fans, etwa in Wien lebende Bosnier, Karten besorgt hätten, sollen diese vom Sicherheitsdienst in den an sich verwaisten Auswärtssektor eskortiert werden.
Knapp vor Stadionöffnung soll es einen Einspruch der UEFA gegeben haben: Ein offiziell nicht geöffneter Sektor könne auch nicht kurzfristig befüllt werden.
Es bleibt zu hoffen, dass der Abend ohne Ausschreitungen wie in Banja Luka nach Spielende, oder zuletzt von Rapid-Fans vor dem Spiel in Hartberg abläuft.
Zumindest drei Stadionverbote
Neuigkeiten gibt es auch nach dem Fan-Skandal in Hartberg: Bevor noch alle Videos ausgewertet sind, konnte Rapid drei Stadionverbote aussprechen. Weitere werden folgen.
Sportlich geht es für Rapid nach dem 1:1 um den Aufstieg – und um Beruhigung der Lage für den arg unter Druck gekommenen Trainer Robert Klauß.
Hier sehen Sie, wie es in Hütteldorf an diesem brisanten Europacup-Abend läuft:
Source:: Kurier.at – Sport
