Schweizer NHL-Stars und ein Horror-Foul: Die Aufreger der Eishockey-WM

Sport

Was wird von dem Turnier in Tampere und Riga in Erinnerung bleiben? Über helle Momente und strahlende Schweizer. Eine erste Bilanz.

Für Österreich ging die WM in Finnland und Lettland wie erwartet nach der Vorrunde zu Ende. Im Rückblick brachte besonders die schwache Leistung in den ersten 30 Minuten und die beiden unnötigen Strafen am Ende der Auftaktpartie gegen Frankreich das Team im Abstiegskampf unter Druck. Beim 1:2 n. V. wäre mehr möglich gewesen.

Zum Abschluss der Vorrunde lohnt sich aber ein Blick auf das gesamte Turnier. Welche waren bislang die großen Aufreger?

Torhüterleistung Österreich

Vor der Partie gegen Ungarn lag Österreich auf Rang 16, also auf dem letzten Platz in der Torhüterstatistik. Besonders in den Partien gegen jene Teams, die Österreich in Reichweite gesehen hat, muss der Tormann der beste Spieler sein. Sonst hat man auch gegen Frankreich, Dänemark und Deutschland keine Chance.

Schiedsrichterleistungen

Besonders in manchen Partien der Österreicher waren die Referees nicht WM-würdig. Zum Beispiel bekam Heinrich gegen Dänemark eine Strafe, nachdem Gegenspieler Ehlers mit der Kufe im Eis verkantet hatte und stürzte. Dafür blieb vor dem 1:2 ein klares Foul an Nissner ungeahndet. Hätte es einen Pfiff gegeben, wäre das zweite Tor nicht gefallen. Auch die Abseits-Entscheidung beim 1:3 gegen Finnland vor dem dritten Tor kann in die Kategorie „Im Zweifel für die Großen“ gesehen werden. Laut Teamchef Bader habe sich der Referee für die Entscheidung entschuldigt.

Veleno-Attacke

Schmutziger geht es nicht. Kanadas Joe Veleno, 23-jähriger Stürmer von Detroit, trat in Riga dem Schweizer Nino Niederreiter bei einem Zweikampf mit der Kufe ins Wadenbein. Der Schweizer hatte riesiges Glück, Veleno wurde für fünf Partien – also für den Rest der WM – gesperrt.

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Die Show

An den Eingängen zu den Tribünen der hypermodernen Nokia-Arena wird gewarnt: Menschen mit Problemen am Herz und mit Epilepsie sollen erst nach dem Intro auf ihre Plätze gehen. Tatsächlich ist die zweiminütige Licht- und Musikshow vor Spielbeginn nichts für licht- und lautstärkeempfindliche Menschen. Mit den Effekten auf den Videoflächen am Würfel, sowie an den Tribünen und der Projektion auf das Eis wird vor jeder Partie atemberaubend Stimmung gemacht.

Schweizer Dominanz

Die Eisgenossen waren 1995 ein Gegner, gegen den sich Österreich im Abstiegsduell in Schweden 4:0 und 4:4 durchsetzte. Das war eine Initialzündung für Reformen. Mittlerweile ist die Nationalliga auf Top-Niveau in Europa und die Schweiz ein Lieferant an Stars für die NHL. Bei der WM sind sechs NHL-Profis im Kader, darunter echte Leistungsträger wie Fiala, Hischier, Siegenthaler oder Niederreiter. Nach sechs Siegen in sechs Vorrundenspielen gegen alle Mitfavoriten darf die Schweiz heuer als Anwärter auf das erste WM-Gold betrachtet werden.

Sloweniens Absteiger

Österreichs Nachbar hat schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Kasachstan den Klassenerhalt verpasst. Somit hielten sich die Slowenen zuletzt bei der WM 2005 in den Top-14 der WM.

Russisches Damoklesschwert

Österreich ist auf Rang 15 der Weltrangliste, also auf dem einen Schleudersitz. Wenn die Mannschaften aus Russland und Belarus zurückkommen, dann wird der Klassenerhalt schwieriger. Derzeit reicht ein Sieg gegen Ungarn. Mit Belarus oder Russland müsste schon ein Erfolg gegen Nationen wie Frankreich (1:2 n.V.) oder Dänemark (2:6) gelingen.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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