Maximilian Ortner war bis Samstag nie besser als 28., in Lillehammer landete der Kärntner sensationell an dritter Stelle.
Andreas Widhölzl kennt entweder seine Springer nicht richtig, oder er ist einfach ein Meister des Understatement. Er habe richtig Schiss vor diesem Winter, hatte der ÖSV-Cheftrainer in den vergangenen Tagen gemeint.
Er habe die Angst, dass der Höhenflug der ÖSV-Adler ein jähes Ende nehmen und Österreich die Lufthoheit verlieren könne.
Die Sorgen von Andreas Widhölzl waren gänzlich unbegründet. Der erste Bewerb dieser Saison in Lillehammer war eine Machtdemonstration der Mannschaft, die im letzten Weltcupwinter mit 3.000 Zählern Vorsprung den Nationencup gewann.
Gleich vier Österreicher landeten beim Auftaktwettkampf in den Top fünf, allein der Deutsche Pius Paschke verhinderte mit einem sensationellen Sprung im Finaldurchgang den Sieg.
Ortner im Glück
Für die große Sensation aus österreichischer Sicht sorgte ein junger Mann, der für den Bewerb in Lillehammer gar nicht vorgesehen war. Maximilian Ortner sprang kurzerhand für Daniel Huber ein, der wegen einer Knieverletzung die Saison vorzeitig beenden musste.
Erst am Donnerstag war Ortner eingeflogen worden, als bestes Weltcupergebnis hatte der 22-Jährige bislang einen 28. Platz zu Buche stehen.
In Lillehammer katapultierte sich der Kärntner in andere Sphären. Bereits im ersten Durchgang hatte Ortner mit Rang 5 sein Talent unter Beweis gestellt, im Finale verbesserte er sich dann hinter Daniel Tschofenig auf Platz 3. „Ich weiß nicht, was da gerade los ist“, sagte der Sensationsmann, der sogar Weltcup-Gesamtsieger Stefan Kraft (4.) und Landsmann Jan Hörl (5.) überflügelte. Alle sieben ÖSV-Springer in den Top 21.
Source:: Kurier.at – Sport