Violettes Sparpaket: Wie es um die Finanzen der Austria steht

Sport
FUSSBALL - CONFERENCE LEAGUE - 3. QUALIFIKATIONSRUNDE: FK AUSTRIA WIEN - LEGIA WARSCHAU

Die Zeit drängt, die Wiener Austria arbeitet im Hintergrund an einer dauerhaften Finanzlösung. Es muss gespart werden.

Das Positive gleich zu Beginn: Die Wiener Austria freut sich über neue Rekordzahlen an Abonnenten und Mitgliedern, der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen ist ungebrochen hoch. Trotz des holprigen Starts in die Liga mit einem schwächeren Kader als im Vorjahr nach dem Abgang von Torjäger Haris Tabakovic halten die Fans den Violetten ungebrochen die Treue.

Harald Zagiczek beginnt am 2. Oktober seinen neuen Job als AG-Vorstand der Veilchen und hätte sich wohl keinen ungünstigeren Zeitpunkt dafür aussuchen können. Denn ab Oktober regiert bei den Violetten der rote Sparstift, wie Präsident Kurt Gollowitzer zuletzt auf Sky verriet.

APA/GEORG HOCHMUTH / GEORG HOCHMUTH

Es soll nicht den sportlichen Bereich treffen, sondern die Geschäftsstelle, wo die Stimmung sich derzeit – logischerweise – in überschaubaren Grenzen halten soll.

Neuer Kurs

Das Gerücht, bei der letzten Aufsichtsratssitzung hätte man die Situation als „verheerend“ bezeichnet, dementiert Gollowitzer. „Sie ist angespannt, wie schon in den letzten Jahren. Aber sie hat sich nicht verschärft.“ Er verweist auf das abgegebene Budget und die Fortbestandsprognose, die erstellt worden ist. „Aber wir müssen leider diesen neuen Kurs ausgeben, weil die unpopulären Schritte unumgänglich sind.“ Den Worten müssen jetzt eben Taten folgen.

Die Austria kann jedenfalls nicht auf Zeit spielen, weil man allein wegen der kommenden Lizenzierung im März schon unter Druck steht. Geldgeber von der Viola Investment GmbH sollen schon um weitere Finanzspritzen gefragt worden sein.

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Ohne diese Gesellschaft, in der Austria-Fans und Sympathisanten sitzen, würde es den Klub nicht mehr geben, da sie schon zwei Mal in höchster Not Millionen zugeschossen hatte. „Ich bin nicht aktiv an jemanden herangetreten, weil es derzeit nicht nötig ist“, hält Gollowitzer fest. „Ziel muss eine nachhaltige Sanierung sein. Wir müssen zurück zum wirtschaftlichen Einmaleins.“

Gesucht: Dauerlösung

Es geht um eine dauerhafte Lösung, die wohl nur mit einem Großinvestor gelingen kann, der für eine finanzielle Hebelwirkung sorgt – es geht um rund 30 Millionen. Dazu hält sich Gollowitzer bedeckt. „Ich möchte mich nicht äußern, weil wir gute Gespräche führen und Möglichkeiten prüfen.“ Eine offizielle Ausschreibung benötigt es aus rechtlichen Gründen nicht, es wäre jedoch eine Frage der Transparenz.

Eine Lösung soll noch in diesem Jahr gefunden werden. Denkbar wäre dabei ein anzustrebender Schuldenschnitt bei der Bank Austria, zumal die Zinsenlast aktuell so groß wie schon lange nicht ist, da man einst keinen Fixzinssatz aushandelte. Hier wird AG-Vorstand Zagiczek gleich tätig werden.

Oder eben ein Geldgeber, dem man im Umkehrschluss etwas anbieten müsste, beispielsweise Infrastruktur. An Arbeit wird es der Austria nicht ermangeln.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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