Warum das Comeback eines dreifachen Olympiasiegers näher rückt

Sport

Matthias Mayer ist bei der WM als Vorläufer im Einsatz. Aus Jux und Tollerei macht er das nicht.

Nur gut, dass Österreichs Abfahrtsteam vor der WM noch rechtzeitig die Kurve gekriegt und in Kitzbühel Top-Ten-Ergebnisse eingefahren hat. Sonst wäre hierzulande tatsächlich der Ruf nach einem Blitzcomeback von Matthias Mayer laut geworden. Und vermutlich hätte es gar nicht einmal große Überredungskünste gebraucht, um den dreifachen Olympiasieger zu einer spontanen Rückkehr zu überreden. Matthias Mayer brennt ja förmlich für den Abfahrtssport.

„Es war einfach sensationell bei diesem Wetter und bei dieser Piste. Für einen Abfahrer gibt es nichts Schöneres“, frohlockte der Kärntner, der in Saalbach-Hinterglemm als Vorläufer im Einsatz ist. Jede Fahrt im Renntempo scheint dabei seine Lust nur noch größer zu machen. „Es juckt mich brutal“, gestand Mayer am Mittwoch und die Begeisterung war ihm im Gesicht abzulesen.

Im Dezember 2022 hatte der Kärntner völlig überraschend beim Weltcup in Bormio sein Zeug zusammengepackt und den Rücktritt erklärt. Mittlerweile ist der Öffentlichkeit bekannt, dass Matthias Mayer unter psychischen Problemen litt. „Mental geht’s mir gut“, versicherte der 34-Jährige am Mittwoch im Glemmtal.

Goldene Mission

Das können auch die Verantwortlichen beim ÖSV bestätigen. Nach dem Vorfall 2024 in Kitzbühel, als Mayer bei einem Empfang einen Auszucker hatte, war es ruhig geworden um den Ski-Helden. Seit einigen Monaten ist Mayer immer öfter auf den Pisten zu finden und das Ski- und Rennfahren scheint ihm gutzutun.

Wer Matthias Mayer am Mittwoch im Zielstadion der WM erlebte, der kann sich nur schwer vorstellen, dass sich der 34-jährige Kärntner nur aus Jux und Tollerei wieder über die Abfahrtspisten stürzt. Die Mission 2026 mit den Winterspielen in Milano-Cortina ist ja auch zu verlockend: Es hat noch keinen Läufer gegeben, der bei vier Olympischen Spielen hintereinander Gold geholt hat.

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Matthias Mayer gibt offen zu, dass er sich über eine Rückkehr Gedanken macht. Das gelungene Comeback der 40-jährigen Lindsey Vonn könnte ihn bestärken „Es wird bestimmt Gespräche nach der WM geben. Dann werde ich die Entscheidung treffen, ob ich den Schwung, den ich in den letzten Wochen aufgebaut habe, mitnehme.“

An der sportlichen Qualität würde das Comeback jedenfalls nicht scheitern. Bei seiner Fahrt als Vorläufer lief am Mittwoch die Stoppuhr mit. Matthias Mayer war nur zwei Sekunden langsamer als der Schnellste.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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