Die Hütteldorfer bestreiten in Istanbul gegen Basaksehir die früheste Partie im neuen Format. Nicht auf der Trainerbank sitzt Rapid-Chefcoach Robert Klauß.
Am Mittwoch um 16.30 Uhr ertönt der Anpfiff für das erste Spiel der neu aufgestellten Conference League. In Istanbul bestreitet Rapid die Premiere gegen Basaksehir (Canal+ live). Nach dem 1:0-Sieg in Trabzon während der Qualifikation wollen die Wiener auch den zweiten Auftritt in der Türkei für sich entscheiden. Auch wenn der gesperrte Trainer Robert Klauß warnt: „Neben Kopenhagen ist Basaksehir sicher unser stärkster Gegner.“
Sechs Fragen und sechs Antworten zu einem ungewöhnlichen Duell:
Warum spielt Rapid bereits am Mittwoch?
Die UEFA will nicht, dass zwei Europacup-Heimspiele in einer Stadt an einem Tag stattfinden. Da Besiktas am Donnerstag in der höherwertigen Europa League Frankfurt empfängt, muss Basaksehir einen Tag früher ran. Rapid ist mit der Startelf vom Derby und dem 1:1 gegen den LASK zu erwarten.
Was erwartet Rapid gegen Basaksehir?
„Das wird wild“, glaubt Klauß. Der Grund: Basaksehir nimmt extrem viel Risiko „und macht sehr spezielle Sachen“. Zum Beispiel Manndeckung für alle Feldspieler über das gesamte Feld. Das ist ungewöhnlich und könnte ein Fest für Guido Burgstaller werden: Der 35-Jährige ist sehr geschickt darin, mit ungewöhnlichen Läufen Gegenspieler abzuschütteln. Das Hauptziel der Türken ist jedenfalls, selbst lange und oft den Ball zu haben.
Wie gut ist der Vierte der vergangenen Saison?
Wenn Basaksehir selbst den Ball hat, heißt es „volle Offensive“, um Starstürmer Krzysztof Piatek zu füttern. Der Pole war Milan einst 35 Millionen Ablöse wert und traf bei der EM-Pleite gegen Österreich. Die anderen Schlüsselspieler beim Tabellenfünften sind der brasilianische Offensivgeist Figueiredo und Jerome Opoku, ein offensiv denkender Verteidiger. Rapid wird versuchen, die Kombinationen noch vor Piatek zu stören. Klauß: „Im Konter wäre einiges möglich.“
Wer wird Rapid coachen?
Geplant ist eine Teamlösung mit den beiden Co-Trainern Stefan Kulovits und Thomas Kraus. Da Kulovits – im Unterschied zum Deutschen – bei Sandhausen bereits Erfahrung als Cheftrainer gesammelt hat, wird der Wiener offiziell als Nr. 1 agieren. „Ich mache mir da gar keine Sorgen. Wir treffen immer alle Entscheidungen im Team. Diesmal diskutieren auf der Bank eben nur Kulo und Thommy“, sagt Klauß, der im Stadion nicht mit der Mannschaft kommunizieren darf. Der Cheftrainer bekommt einen eigens von der UEFA eingerichteten Bereich auf der Tribüne. „Ich werde viel nervöser sein, mir wird es da oben beschissen gehen.“
Ist Klauß zum ersten Mal als Trainer gesperrt?
Nein. „Bereits zum dritten Mal“, erzählt der 39-Jährige über seine emotionale Seite. Erstmals als Co-Trainer bei Leipzig in der Champions League nach einem Fluch auf Englisch. Zum zweiten Mal in Nürnberg, als gegen Heidenheim der Kick auf eine Wasserflasche diese auf den Rasen beförderte. Rot gegen Braga gab es, weil Klauß mit Starschiedsrichter Taylor noch auf dem Rasen das Gespräch suchte und nicht wartete, bis dieser nach dem 2:2 das Spielfeld verlassen hätte.
Wie wird die Stimmung?
Untypisch für die Fußballstadt Istanbul. Anders als bei Besiktas, Fenerbahce oder Galatasaray hat der Klub aus dem Bezirk Basaksehir im europäischen Teil der Stadt wenig Fans. Die 550 Rapid-Fans werden maximal um das Zehnfache übertroffen werden. Da genug Platz ist, gibt …read more
Source:: Kurier.at – Sport