
3×3 auf einen Korb ist jung und dynamisch, in Paris 2024 zum zweiten Mal olympisch und ab 30. Mai mit der WM in Wien zu Gast.
Noch sechs Tage sind bis zur 3×3-WM auf dem Wiener Rathausplatz. Der KURIER sprach mit Basketball-Präsident Gerald Martens. Die Vorfreude ist groß.
KURIER: Sind Sie aufgeregt?
Gerald Martens: Natürlich. Besonders stolz bin ich aber darauf, dass unser Verein Vienna in der Weltrangliste Zweiter ist. Das ist der bislang größte Erfolg des österreichischen Basketballs.
Ist das nicht nur eine Momentaufnahme?
Nein. Darauf haben wir strategisch schon seit zwei Jahren hingearbeitet. Im 3×3 beruht die Rangliste auf einem komplexen mathematischen Model, und es ist alles auf dieses Ranking ausgerichtet. Die ersten drei der Weltrangliste sind bei den Olympischen Spielen dabei.
Kurier/Juerg Christandl
Gerald Martens.
Und was haben Sie gemacht?
Wir haben mit Stefan Stojacic einen guten Trainer geholt, den uns die Chinesen abgeworben haben. China investiert enorm in 3×3, hat etliche Topspieler geholt.
Wie viel Geld hat es gekostet, dass das Team Vienna jetzt Zweiter der Weltrangliste ist?
Um auf der World Tour mitzuspielen, braucht man ein Profiteam, was das enge Budget des Verbandes sprengen würde. Daher sind wir auf die Sonderförderung durch das Sportministerium und die Unterstützung des Heeresleistungssportzentrums angewiesen. Die Teams auf der World Tour bilden zumeist auch das Nationalteam.
APA/FIBA.BASKETBALL/UNBEKANNT
Wie haben sie den Abgang von Stojacic wettgemacht?
Wir haben Quincy Diggs geholt. Der hat hier gespielt, hat eine österreichische Partnerin. Er wird wohl noch dieses Jahr eingebürgert und uns auch im 5×5-Team helfen.
Was sind die Unterschiede zwischen 3×3 und 5×5?
3×3 ist viel enger, viel härter, viel schneller. Die Spieler müssen bei hohem Puls richtige Entscheidungen treffen und den Ball verarbeiten.
Wie kann man die Österreicher beschreiben?
Aus einem Kämpferteam wurde eine schnell spielende, gut werfende Maschinerie.
Linortner, Trmal und Kaltenbrunner sind gesetzt. Wer wird der große Mann im Team?
Das kann nach seiner Verletzung Filip Kremer sein. Oder Renato Polak. Oder Rashaan Mbemba. Der ist 2,03 Meter groß und eine richtige Maschine. Er geht im Sommer aufs College nach Colorado. Ich bin mir sicher, dass ihn die Fans lieben würden.
Und die Frauen?
Auch sie waren Nr. 2 der Welt, hatten aber enormes Verletzungspech. Jetzt sind alle wieder dabei, wir haben ein schlagkräftiges Team, aber eine enorm schwere Gruppe.
Source:: Kurier.at – Sport