
Die hohen Kollektivvertragsabschlüsse können mit der derzeitigen Inflation dennoch nicht mithalten.
Im Baugewerbe ist es gleich nach dem Start der heurigen Lohnrunde zu einer Einigung gekommen. Die Gewerkschaft GBH konnte für die rund 100.000 Beschäftigten ein Plus von 9,5 Prozent auf die KV-Löhne ausverhandeln, wie am Dienstag bekannt gegeben wurde.
Auf Niveau 2022
Zudem einigte man sich mit den Arbeitgebern auf einen kollektivvertraglichen Mindestlohn von 2.532 Euro brutto ab 1. Mai. Das ist der höchste Einstiegslohn aller Branchen.
Zudem einigte man sich mit den Arbeitgebern auf einen kollektivvertraglichen Mindestlohn von 2.532 Euro brutto ab 1. Mai. Das ist der höchste Einstiegslohn aller Branchen.
KURIER/ÖGB
Bei den jüngsten KV-Runden hat sich das Plus bei Löhnen und Gehältern zwischen acht und neun Prozent brutto eingependelt, vereinzelt gab es Abschlüsse von rund zehn Prozent und darüber, wie im Holzbaumeister-Gewerbe mit einem Plus von 13,2 Prozent. Damit bleiben die KV-Erhöhungen in Summe in etwa auf dem Niveau der Jahresinflation 2022 von 8,6 Prozent.
Hoher Index
2023 wird das aber anders aussehen, für Jänner liegt die Inflationsschätzung der Statistik Austria bei 11,1 Prozent. Als Basis für das Feilschen um die Kollektivverträge gilt die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate plus Produktivitätszuwachs.
In Zeiten sinkender Teuerung profitierten die Arbeitnehmer von der rückwirkenden Betrachtung der Inflation, derzeit liegt der Verbraucherpreisindex aber deutlich über der rollierenden Inflation, also der zurückliegenden Jahresteuerungsrate. Eine Bezahlung unter Kollektivvertrag ist verboten, der KV gilt auch für die Leiharbeitsbranche.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft