
Ab 1. März 2026 fährt die Westbahn in nur dreieinhalb Stunden von Wien nach Villach. Und das fünf Mal täglich hin und retour.
Bereits im April 2024 hat die Rail Holding AG um Haupteigentümer Hans Peter Haselsteiner eine Südbahn Management GmbH, eine Schwestergesellschaft zur Westbahn, ins Firmenbuch eintragen lassen. Gestern, am 11. März 2025, wurden die Westbahn-Chefs Thomas Posch und Marco Ramsbacher als deren Geschäftsführer eingetragen. Bereits vor einem Jahr hatte Posch angekündigt, dass die Rail Holding auf der Südbahnstrecke nach Kärnten fahren will.
„Der 1. März 2026 wird ein historischer Tag für die Westbahn und für die Bahnreisenden in Österreich: Die Westbahn fährt erstmals in den Süden. Wir wollen den Qualitätsdefiziten im Bahnverkehr auf der Südstrecke ein Ende setzen und zeigen, wie zuverlässiges, komfortables und hochqualitatives Bahnfahren geht“, sagt Westbahn-Geschäftsführer Thomas Posch.
Westbahn-Züge werden fünf Mal täglich von Wien-Hauptbahnhof über die neue Koralmbahn nach Villach und retour fahren. Sie halten dabei in Wien-Meidling, Wiener Neustadt, Semmering, Bruck an der Mur, Graz und Klagenfurt. Zusätzliche Halte wie in Mödling oder Baden sind in Prüfung. Die Fahrzeit von Wien-Meidling bis Villach wird 3 Stunden 28 Minuten betragen.
Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h
Wie der KURIER im vergangenen Sommer bereits exklusiv berichtete, wird die Westbahn das Zug-Modell SMILE des Schweizer Herstellers „Stadler“ einsetzen, da die auf der Westbahn eingesetzten Doppelstockzüge vom Zughersteller Stadler nicht durch die Tunnels auf der Südstrecke passen sollen.
„Der SMILE des Schweizer Herstellers Stadler wird der bisher schnellste Hochgeschwindigkeitszug in Österreich sein. Bahnreisende werden somit bei einer Geschwindigkeit von 250 km/h auf der Koralmbahn zu entspanntem WESTbahn-Komfort unterwegs sein“, sagt Westbahn-Geschäftsführer Marco Ramsbacher.
Für den Betriebsstart ab 1. März 2026 werden zunächst drei dieser Hochgeschwindigkeitszüge angeschafft. „Ein Fahrzeug hat eine Gesamtlänge von 11 Wagen (202 Meter) mit insgesamt 422 Sitzplätzen in drei Komfortklassen: 288 in der Standard Class, 115 in der Comfort Class sowie 19 in der First Class.“, heißt es weiters. „Zudem setzt die Westbahn auf Barrierefreiheit durch zwei ebene Einstiege, von denen aus Reisende ohne Treppen den gesamten Zug erreichen können.“
Rund 3,5 Millionen Menschen im Einzugsgebiet
„Rund 3,5 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet der Südstrecke, die allen voran von dieser Expansion profitieren werden. Wir wollen alle Reisenden auf dieser Strecke von unserem Ansatz überzeugen und Bahnfahren auf der Südstrecke auf ein neues Qualitätslevel heben“, sagt Thomas Posch. „Nicht nur Fernverkehrsreisende, sondern vor allem auch Pendlerinnen und Pendler profitieren vom attraktiven Angebot der Westbahn. Für sie eröffnen sich nach der Fertigstellung des Koralmtunnels neue Möglichkeiten für Reisen in Tagespendlerdistanz im neuen Wirtschaftsraum Graz-Klagenfurt.“
Die Westbahn
Die private Westbahn fährt seit 2011 auf Österreichs Westbahnstrecke von Wien-Westbahnhof über Salzburg nach Innsbruck, Bregenz, Lindau, St. Johann im Pongau, München und Stuttgart. Sie nutzt dabei Doppelstockzüge des Schweizer Herstellers Stadler.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft