Ende einer Ära: Onlinetelefonie-Dienst Skype wird abgedreht

Wirtschaft

Skype wird heute, dem 5. Mai 2025, zum letzten Mal läuten. Der Eigentümer Microsoft versetzt den zwei Jahrzehnte alten Onlinetelefonie-Dienst, der die Art und Weise, wie Menschen über Grenzen hinweg miteinander kommunizieren, neu definiert hat, in den Ruhestand.

Die Schließung von Skype werde Microsoft helfen, sich auf seinen hauseigenen Dienst Teams zu konzentrieren, indem es seine Kommunikationsangebote vereinfacht, hatte der Software-Riese Ende Februar kommuniziert.

Zoom hat Skype den Rang abgelaufen

„Ab Mai 2025 wird Skype nicht mehr verfügbar sein“, erinnerte Skype am Freitag auf X und wies die Nutzer an, sich bei der Microsoft-Besprechungsplattform Teams anzumelden. 

Microsoft hatte den Web-Anruf-Pionier 2011 für 8,5 Milliarden Dollar (rund 8,2 Milliarden Euro) gekauft. Skype galt Anfang der 2000er Jahre als Synonym für Videotelefonie über das Internet. In den letzten Jahren hatte die Plattform jedoch Mühe, mit benutzerfreundlicheren und zuverlässigeren Konkurrenten wie Zoom und Slack von Salesforce Schritt zu halten. „Wir haben viel von Skype gelernt, (…) während wir Teams über die vergangenen sieben bis acht Jahre weiterentwickelt haben“, erklärte Jeff Teper, Präsident von Microsoft 365, dem Sender CNBC. „Aber wir hatten das Gefühl, dass es nun an der Zeit ist (…) und wir schneller mehr Innovationen liefern können, indem wir uns auf Teams konzentrieren.“

Übergang zu Teams soll fließend sein

Während des Übergangs zu Teams würden die Skype-Gruppenchats weiter intakt bleiben, außerdem könnten Kontakte bei Skype innerhalb eines Zeitfensters von 60 Tagen auch mit über Teams versendeten Nachrichten kontaktiert werden, erklärte das Unternehmen.

Allerdings führt Microsoft eine große Änderung ein: Die Telefonat-Dienste von Skype werden entfernt, sodass keine normalen Telefon- oder Handynummern angerufen oder internationale Telefonate geführt werden können. Dem Technikportal The Verge gegenüber erklärte Microsoft, dass diese Dienste heute nicht mehr so relevant seien, da mobile Daten für das Handy weniger kosteten als früher.

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Skype wurde in Estland gegründet

Gegründet hatten Skype 2003 zwei Skandinavier in Estland, die zunächst Gratis-Telefonate zwischen Computern sowie günstige Anrufe auf Festnetz- und Mobiltelefone anboten. Später entwickelte sich Skype zum Anbieter von Videoanrufen und weiteren Diensten wie dem Versand von Daten. Bis 2005 hatten sich bei Skype bereits 50 Millionen Benutzer registriert.

Der Online-Auktionär Ebay kaufte Skype damals für etwa 2,6 Mrd. Dollar, verkaufte aber wiederum die Mehrheit der Anteile 2009 an eine Investorengruppe. Von dieser wiederum erwarb Microsoft den Dienst. 2016 zählte Skype etwa 300 Millionen Nutzer.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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