Groß angelegter Hummus-Rückruf: Was Kunden jetzt unbedingt wissen sollten

Wirtschaft

Eine Erkrankung durch Salmonellen kann zu hartnäckigem Durchfall, Bauchkrämpfen, Erbrechen und zu Fieber führen. „Salmonellen sind in Österreich die zweithäufigsten Durchfallerreger, die hauptsächlich durch Lebensmittel übertragen werden“, so die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Sobald auch nur ein Verdacht besteht, dass ein Lebensmittel mit Salmonellen kontaminiert ist, müssen diese Produkte aus dem Lebensmittelhandel zurückgerufen werden. 

Am vergangenen Montag musste der Wiener Delikatessenerzeuger Wojnars Leckerbissen, ein Unternehmen des Vivatis-Konzerns, 14 Hummus-Produkte mit 500 Gramm und 1 KG mit Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen 15. April und 6. Mai zurückgerufen, die in den Filialen von Kröswang, Wedl, Kastner, Transgourmet, Eurogast, nöm Gast und Julius Kienast erhältlich waren bzw. sind. Begründung: Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass diese Produkten von Salmonellen beeinträchtigt sind.

Salmonellen in Tahin

Demnach haben interne Qualitätskontrollen bei Wojnars im Rohstoff Tahin, einer Paste aus geröstetem Sesam, Salmonellen nachgewiesen. „Unmittelbar nach Vorliegen erster Untersuchungsergebnisse hat das Unternehmen vorsorglich und im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes den Rückruf eingeleitet“, so Vivatis-Sprecherin Gisela Ploch zum KURIER.

Am Dienstag hat dann SPAR drei Produkte aus der Wojnar-Produktion und Billa/Rewe 19 Hummus-Produkte der Eigenmarken Billa Bali, Billa Immer gut sowie der Marken Buddy.at und Habibi & Hawara zurückgerufen. Insgesamt sind laut Vivatis 29 Wojnars-Produkte vom Rückruf betroffen. Bei Eigenmarken ist der Lebensmittelhändler für die Rückruf zuständig. Buddy.at und Habibi & Hawara gehören aber nicht zu Wojnar.

500 Produktrückrufe im Jahr

„Einen Produktrückruf in dieser Dimension gibt es eher selten“, heißt es im Lebensmittelhandel. Der größte Rückruf ist es aber bei Weitem nicht. Der größte Rückruf betraf im vorigen Oktober 28 Millionen 0,5-Liter-Petflaschen von Coca Cola, Fanta, Sprite und MezzoMix.

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„Der Produktrückruf von Wojnar beschäftigt uns wie alle 500 Produktrückrufe, die pro Jahr stattfinden“, sagt Alexander Hengl vom Wiener Marktamt. „Es geht vorwiegend um einen Stoff, mit dem verschiedene Produkt angefertigt wurden. Und die Endprodukte weisen bis jetzt keine Salmonellen auf.“ Die Alarmglocken schrillen also nicht besonders laut. „Natürlich wird dieser Rückruf von uns genau überwacht, wie alle anderen auch“, sagt Hengl. „Gibt es die Produkte noch in den Supermärkten? Sind sie schon aus den Regalen herausgenommen worden? Ist das schon auf dem Retourweg? Wenn das Unternehmen selbstständig einen Rückruf startet, zeigt das schon Verlässlichkeit.“ Nachsatz: „Der Rückruf funktioniert wunderbar.“ 

Die Meldungen hätten aktuell rapide zugenommen, weil Hummus ein sehr beliebtes Lebensmittel sei. „Dementsprechend gestaltet es sich als riesengroßes Sortiment, dass es aber nicht ist, weil es geht alles auf ein Produkt zurück“, sagt Hengl. Die Paste Tahin. 

Trotz hoher Standards nicht gänzlich auszuschließen

Wie berichtet, können die Konsumenten die Produkte bei den Kassen zurückgeben und erhalten den Kaufpreis zurück. 

„Produktrückrufe kommen in der Lebensmittelbranche immer wieder vor und sind – trotz hoher Standards – nicht gänzlich auszuschließen. Unser Anspruch ist es, höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Daher arbeiten wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung und Optimierung unserer Prozesse, um solche Vorfälle so gut wie möglich zu vermeiden“, so Vivatis-Sprecherin Gisela Ploch zum KURIER. „Es ist auch wichtig zu betonen, dass sich die Sicherheits- und Analyseverfahren in den letzten Jahren deutlich verbessert haben. Durch diese technologischen Fortschritte werden potenzielle Risiken …read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

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