
Das Unternehmen plant einen Fortbetrieb und den Abschluss eines Sanierungsplans mit 20 Prozent Quote.
„Die LUKAS-Stiftung für menschengemäße Medizin verfolgte das Ziel, das in der Krebstherapie lange bewährte und für die Patienten sehr gut verträgliche Arzneimittel ISOREL® wieder herzustellen und zur Verfügung stellen zu können. Hierzu hat die LUKAS-Stiftung den Bau der Heil-Betriebsstätte in Thörl-Maglern, Kärnten/Österreich errichtet“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Da die Herstellung von ISOREL® in verschiedener Hinsicht besondere Anforderungen stellt, wurde auf die Auswahl eines geeigneten Standortes sehr hoher Wert gelegt. Besonders reine Umgebungsbedingungen wurden in Thörl-Maglern (Kärnten, Österreich) gefunden, das sich am Dreiländereck von Österreich, Italien und Slowenien befindet. Als besonderes Erfordernis kam hinzu, dass eine für sich genommen komplexe Technik des pharmazeutisch-aseptischen Reinraums einzubinden war.“
Und weiter heißt es. „Im Mai 2015 war die Grundsteinlegung dieser für die Wiederherstellung des Krebsheilmittels ISOREL®gebauten LUKAS Heil-Betriebsstätte. Sie erstand in neuen künstlerischen Formen, die den Herstellungsprozess unterstützen.“
Die Rede ist von der LUKAS Heil-Betriebsstätte GmbH in Sitz Thörl-Maglern. Über ihr Vermögen wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. 35 Mitarbeiter sind laut AKV von der Pleite betroffen. 125 Gläubiger bangen um ihr Geld.
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit 6,93 Millionen Euro beziffert. Die Aktiva müssen laut AKV erst genauer eruiert werden.
Der Hintergrund
„Aufgrund der Verzögerungen durch die Pandemie und die langen Vorläufe der Behörde war trotz früher Ersteinreichung im Dezember 2020 das Eigenprodukt Isorel in allen 3 Varianten erst ab Mai 2024 vertriebsfähig. Ebenso konnte erst im Herbst 2024 mit Lohnampullierung begonnen werden. Dadurch setzten die regelmäßigen Umsätze aus Lohnfertigung und Eigen-produkten verspätet und durch die zu geringen finanziellen Mittel für das Marketing zu schwach ei“, heißt es laut AKV weiters. „Vorsorglich wurde daher der wirtschaftliche Fokus im ersten Geschäftsjahr 2024 auf weitere Säulen gesetzt: Erstens auf den Handel mit Arzneimitteln (GDP) inkl. Suchtgift, was eine Kooperation im Bereich medizinischem Cannabis ermöglicht (5-Jahresplan). Zweitens auf die Abfüllung auch von Nicht-Arzneimittelampullen. Drittens auf die Entwicklung und Herstellung von klinischen Prüfpräparaten.“
Und weiters heißt es: „Die Beantragung für die Erweiterung obiger Geschäftsfelder erfolgte ab dem zweiten Quartal 2024. Im Oktober gab es dazu die entsprechende AGES-Inspektion und im April 2025 ist mit den entsprechenden Genehmigungen zu rechnen (behördlicher Zeitlauf in Österreich: 8-12 Monate).“
Die Zukunft
Das Unternehmen plant einen Fortbetrieb sowie den Abschluss eines Sanierungsplans mit 20 Prozent Quote.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft