
Verschärfte Kreditvergaben bremsen Einrichtungsgeschäft aus. Die Welser XXX-Lutz-Gruppe expandiert trotzdem weiter
Das Geld sitzt nicht mehr so locker. Weder bei privaten Häuslbauern, noch bei Wohnbauträgern. Im Jahr 2019 wurden in Österreich noch rund 70.000 Wohneinheiten im Jahr gebaut – Einfamilienhäuser noch nicht miteingerechnet. „In der Pandemie waren es zwischen 55.000 und 60.000 und dieses Jahr geht man nur noch von 45.000 Einheiten aus“, sagt Christian Wimmer, Geschäftsführer von Service&More, einem Verband von 300 Raumausstattern und Möbelhändlern.
„Die Möbelhändler haben drei goldene Jahre hinter sich, aber jetzt steht der Tourismus bei Konsumenten im Fokus.“ Jeder in der Branche bekomme das zu spüren.
Auch die Nummer eins am Markt, die Welser Möbelhauskette XXXLutz, zu der auch die Vertriebsschienen Möbelix und Mömax gehören. Seit Februar seien die Küchenverkäufe für Neubauten zurückgegangen, sagt Konzernsprecher Thomas Saliger. Zur Größenordnung: Rund ein Drittel der verkauften Küchen hätte die Gruppe bisher an Neubauten geliefert. Jetzt wolle man sich mehr auf andere Wohnbereiche konzentrieren. Sofas werden schließlich auch in Mietwohnungen gekauft, so die Denke.
Unter dem Strich rechnet Saliger dieses Jahr mit einer Umsatzentwicklung „Plus Minus Null“. Nachsatz: „Und wenn sich die Gelegenheit bietet, sagen wir auch nicht Nein zu weiteren Übernahmen.“
Die Gruppe mit mehr als 370 Standorten in 13 Ländern hat 2022 laut eigenen Angaben 5,75 Milliarden Euro umgesetzt. Das Zentrallager in Sattledt wird heuer für 40 Millionen Euro erweitert.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft