
Der Fortbestand des Unternehmens ist damit gesichert.
„Es ist seit jeher Tradition, daß wir Ihnen in unserer Verkaufsfiliale ein ganz besonderes Service bieten, das sich bei allen Naschkatzen und Schokoladenliebhabern größter Beliebtheit erfreut. Wenn Sie uns in unserem Shop in Kittsee besuchen, können Sie viele der zum Verkauf angebotenen Produkte vor Ort kosten. So können Sie sicher sein, dass Sie nur die Artikel kaufen, die Ihnen auch wirklich am besten schmecken. Natürlich ist die Verkostung für unsere Kunden völlig kostenlos“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Das Unternehmen wurde als Handwerksbetrieb gegründet und hat sich im Laufe der Jahrzehnte unter der Führung dreier Generationen zu einem leistungsstarken industriellen Hersteller entwickelt. Dass uns Tradition sehr wichtig ist zeigt sich daran, dass an der Spitze des Unternehmens, heute wie damals, ein handwerklich ausgebildeter Konditormeister steht.“
Der bekannte Schokolade- und Süßwaren-Hersteller Franz Hauswirth Ges.m.b.H. mit Sitz in Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) ist im Novmeber 2024 in die Pleite geschlittert, heute, Montag hat die Mehrheit der 192 Gläubiger den Sanierungsplan im Landesgericht Eisenstadt angenommen. Das berichten der AKV und der KSV1870. Insgesamt wurden rund zehn Millionen Euro Forderungen angemeldet und davon wurden 5,12 Millionen Euro anerkannt.
Doch Hauswirth bekommt einen neuen Eigentümer: „Das österreichische Bio-Snack-Unternehmen Landgarten setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft und übernimmt den traditionsreichen Schokoladenhersteller Hauswirth. Mit dieser Übernahme verbindet Landgarten seine langjährige Expertise in hochwertigen Bio Snacks mit der handwerklichen Schokoladenkunst von Hauswirth“, heißt es in einer Aussendung.
„Diese Übernahme eröffnet uns großartige Möglichkeiten, unser Sortiment weiterzuentwickeln, den Fabriksverkauf von Hauswirth zu fokussieren und neue Märkte zu erschließen – mit höchstem Qualitätsanspruch und Nachhaltigkeit im Fokus“, sagt Herbert Stava, einer der Gründer von Landgarten.
Die Gläubiger haben mit den erforderlichen Mehrheiten folgenden Sanierungsplan angenommen: 20 Prozent zahlbar in 2 Raten. „Die erste Barquote von 10 Prozent erliegt bereits treuhändig beim Insolvenzverwalter und soll damit möglichst kurzfristig an die Gläubiger fließen. Die 2. Rate soll bis 31. juli .2025 ausbezahlt werden“, so der KSV1870. Insgesamt muss Franz Hauswirth für die Quote nur 124.000 Euro aufbringen.
„Besonders erfreulich ist, dass mit allen Beteiligten eine konstruktive Lösung gefunden werden konnte und der Fortbestand des Unternehmens gesichert ist. Mit der Annahme des Sanierungsplanes ist jedenfalls ein erster wichtiger Schritt in Richtung einer erfolgreichen Sanierung des Unternehmens gelungen und ist auch aus Gläubigersicht der Sanierungsplan positiv zu beurteilen, da bei Liquidation des Unternehmens eine geringere Quote in einem wahrscheinlich langwierigen Verfahren zu erwarten gewesen wäre“, sagt Insolvenzexperte Peter Stromberger vom KSV1870.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft