Niedrigst-Lohnsektor bietet so gut wie kein Homeoffice an

Wirtschaft

Knapp ein Viertel der Berufstätigen hat die Möglichkeit zu Homeoffice, wobei die Verteilung sehr ungleich ist: In der Gehaltsklasse über 3.100 Euro monatlich ist Arbeit von zu Hause aus bei fast jedem zweiten Job möglich, in der niedrigsten Gehaltsklasse bei weniger als zwei Prozent, so das auf Arbeitsmarktdaten spezialisierte Unternehmen Nejo nach der Analyse von über 27.000 aktuellen Stellenanzeigen.

Demnach ist am Arbeitsmarkt derzeit die Berufsausbildung deutlich gefragter als ein Studium, insbesondere höhere akademische Abschlüsse würden selten explizit gefordert. 36 Prozent der untersuchten Stellenanzeigen setzten eine abgeschlossene Lehre voraus – mehr als doppelt so viele wie jene, die ein abgeschlossenes Studium verlangen (16 Prozent).

Berufserfahrung nimmt an Bedeutung zu

„Bei fast einem Drittel der analysierten Jobs werden keine spezifischen Ausbildungsanforderungen genannt – ein mögliches Anzeichen für die wachsende Bedeutung von Berufserfahrung gegenüber formalen Bildungsabschlüssen“, so die Einschätzung von Aloisious Caraet, Studienautor und Data Scientist bei Nejo.

Dafür setzen die Firmen auf Weiterbildung. Mehr als die Hälfte aller untersuchten Stellenanzeigen werben damit, gefolgt von Mitarbeiterrabatten, flexiblen Arbeitszeiten und abwechslungsreiche Aufgaben. „Im Gegensatz dazu spielen Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, mentale Gesundheit oder Kinderbetreuung nur eine Nebenrolle“, so Caraet.

IT-Branche setzt auf Team-Events

Auffällig sei, dass je nach Branche und Bundesland die Unternehmen auf unterschiedliche Anreize setzen würden. In der IT-Branche seien es vor allem eine informelle Arbeitskultur sowie Team-Events und Ausflüge. Post- und Kurierdienste wollten dafür primär mit einem sicheren Arbeitsplatz bei Kandidat:innen punkten. Wiener Arbeitgeber würden überdurchschnittlich oft Öffi-Tickets anbieten, während niederösterreichische Firmen mit familienfreundlichen Maßnahmen und mehr Urlaub punkten wollen.

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„Ein weiterer interessanter Trend: Acht Prozent der analysierten Jobs bieten mehr als den gesetzlichen Mindesturlaub von fünf Wochen. Die Tendenz ist hier steigend“, so Nejo-Firmenchefin Simona Hübl, CEO von Nejo.

Wien und Steiermark führend bei „Green Jobs“

Und wie läuft es mit den vielzitierten „Green Jobs“? Ein Fünftel aller analysierten Stellen könnten als Umweltschutz-Jobs klassifiziert werden, Wien und die Steiermark seien hier führend.

Die von Nejo für den aktuellen „Arbeitsmarkt Radar 2025“ eingesetzte KI-Technologie wurde in Zusammenarbeit mit der FH Technikum Wien entwickelt. Die Studie steht unter www.mynejo.com/analytics kostenlos zur Verfügung.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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