
Für lebenswerte Städte braucht es vorausschauende Planung. Grüne Grätzel und nachhaltige Bauten sollen Betonwüsten ablösen. Wir zeigen, was sich in Wien, Linz, Eisenstadt und St. Pölten tut.
Unsere Städte werden sich verändern. Um quälende Hitzeinseln zu vermeiden, muss mehr Grün in den öffentlichen Raum. Auch der Umstieg auf erneuerbare Energien wird das Stadtbild verändern. Da Städte wohl auch weiterhin Anziehungspunkte sein werden, wird Wohnraum ein gefragtes Gut bleiben, aber auch Schulen, Kindergärten, Ordinationen und Pflegeeinrichtungen werden gebraucht. Herausforderungen, die die Verantwortlichen für Stadtplanung und -entwicklung lösen müssen.
Wo aktuell Neues entsteht und in naher Zukunft Entwicklungen geplant sind, haben wir uns in Wien, St. Pölten, Eisenstadt und Linz angesehen.
BOKEH designstudio
Am Alten Landgut ist ein zentraler Park geplant
Stadtpark statt Schienen
In Wien schreitet die Stadtentwicklung auf den ehemaligen Bahnarealen zügig voran. So wird etwa am Areal des früheren Nordbahnhofes noch bis 2026 gebaut. Insgesamt werden auf einer Fläche von 85 Hektar knapp 5.000 Wohnungen entstehen. Im Zentrum entsteht eine zehn Hektar große Natur- und Parkfläche.
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Bahn-Areale neu genutzt
Auch im Bereich des Hauptbahnhofes in Favoriten geht die Entwicklung weiter. Bis voraussichtlich 2026/2027 werden auf dem neun Hektar großen Alten Landgut rund 1.500 Wohnungen gebaut. Mit der Gösserhalle und der Inventarhalle wird Altes nachgenutzt.
Der Nordwestbahnhof ist mit 44 Hektar Fläche das vorläufig letzte große innerstädtische Entwicklungsgebiet. Bis 2035 planen die Stadt Wien und die ÖBB rund 6.500 Wohnungen sowie 4.700 Arbeitsplätze im Viertel.
schreinerkastler
„Pier 01“ und „Pier 05“: Zwei Hochhausprojekte für die Seestadt
Seestadt wächst weiter
Große Stadtentwicklungsgebiete liegen auch im Norden der Stadt, in den Bezirken Floridsdorf und Donaustadt. Allein in der Seestadt Aspern sind bereits Tausende Wohnungen, aber auch Arbeitsplätze, Schulen, Kindergärten, Kultureinrichtungen und Gastronomie entstanden und die Planungen reichen noch bis in die 2030er-Jahre hinein. Das Quartier im Seebogen befindet sind in Fertigstellung. Als nächstes wird am Nordufer des Sees im Quartier Seeterrassen weiterentwickelt.
In unmittelbarer Nähe zur Seestadt nimmt das Hausfeld immer konkretere Formen an. Direkt an die U2 angebunden soll hier in den nächsten Jahren ein neuer, vielfältiger Stadtteil entstehen.
Altes und Neues in Neu-Leopoldau
Auf dem Areal des ehemaligen Gaswerks in Floridsdorf werden 1.400 Wohnungen mit Nahversorgung und sozialer Infrastruktur geschaffen sowie 70.000 Quadratmeter Gewerbeflächen und viel Freiraum.
Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH
Der Werkstättenhof in Neu-Leopoldau wird für kleine Gewerbebetriebe revitalisiert
Autofreie Vierteln
Zentrumsnah liegen die Entwicklungsgebiete Viertel Zwei (Leopoldstadt) sowie Aspanggründe (Landstraße). In beiden Gebieten ist bereits viel entstanden, aber es geht weiter.
Bis 2026 wird in Wien Landstraße das „Village im Dritten“ errichtet. Das gesamte Areal wird vorrangig autofrei konzipiert und zudem ökologisch nachhaltig. Die meisten Dächer der neuen Gebäude sind begrünt, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Es soll ein Quartier der kurzen Wege werden, Rad- und Fußwege führen durch das gesamte Viertel.
Superblock ZT GmbH
Das „Village im Dritten“ soll ein grüner Stadtteil mit großem Park werden
Im ebenfalls nahezu autofreien Viertel Zwei befinden sich aktuell die beiden Hochhäuser – „Grünblick“ mit 340 Eigentumswohnungen und der Büroturm „Weitblick“- im Bau. Im Bereich zwischen den denkmalgeschützten Stallungen und den Hochhäusern soll es einen begrünten Platz mit einem Brunnen geben, der Abkühlung an heißen Tagen bringt.
Kleine Seestadt im Süden
Ganz im Süden schreiten die Pläne für …read more
Source:: Kurier.at – Wirtschaft