
In Wien bohrt die OMV im Rahmen ihres Joint Ventures „Deeep“ gemeinsam mit Wien Energie bereits nach heißem Wasser tief im Untergrund. Nun soll auch das geothermische Potenzial des oststeirischen Beckens im Großraum Graz erforscht werden. Mit seismischen Messungen soll der Untergrund in einer Tiefe von 700 bis 3.500 Meter erforscht werden. Die Arbeiten sollen im Dezember 2025 beginnen und bis März 2026 dauern. In der zweiten Jahreshälfte 2026 ist eine Erkundungsbohrung geplant.
Vibrationen in den Boden leiten
Spezielle Seismik-Lkw sollen vorwiegend entlang der öffentlichen Straßen Schwingungen erzeugen, deren Reflexionen der tiefen Gesteinsschichten werden dann mit sogenannten Geophonen aufgefangen und aufgezeichnet. Die erzeugte Vibration sei mit natürlichen Bodenschwingungen vergleichbar und habe daher keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Das Projekte befinde sich derzeit in der Genehmigungsphase, für die Umsetzung ist noch die Freigabe der zuständigen Behörden notwendig.
Wärmeversorgung für Graz möglich
„Sollte sich das vermutete geothermische Potenzial bestätigen, plant OMV gemeinsam mit Energie Steiermark und Energie Graz die langfristige Gewinnung von Wärme aus Tiefengeothermie für den Großraum Graz und damit eine nachhaltige, klimafreundliche Wärmeversorgung der Stadt“, heißt es in der Aussendung. Hierfür sei in weiterer Folge noch die Zustimmung der zuständigen Kartellbehörde notwendig.
Start für Geothermie in Wien 2028
Die OMV arbeitet gemeinsam mit der Wien Energie bereits seit einiger Zeit an der Erschließung eines Geothermie-Vorkommens im Wiener Becken. Ab 2028 soll die Anlage Fernwärme für 20.000 Wiener Haushalte erzeugen.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft