
Dass mit dem neuen Jahr die Preise an den Zapfsäulen steigen würden, wurde erwartet. Aber die Erhöhung fällt saftiger aus als angenommen.
Das Jahr 2025 brachte für heimische Autofahrer einige Teuerungen. So wurde der Preis für die Jahresvignette, nachdem eine Erhöhung 2024 ausgesetzt wurde, wieder an den Verbraucherpreisindex angepasst und um 7,7 Prozent angehoben.
Die seegrüne Pkw-Plakette knackt mit einem Preis von 103,80 Euro damit erstmals die Hundert-Euro-Grenze.
Spritpreise legten zum Jahresstart um 6 Cent/Liter zu
Auch Benzin und Diesel wurden mit Jahresbeginn teurer. Überraschend kam das nicht: Mit 1. Jänner 2025 ist die nationale CO₂-Bepreisung von 45 auf 55 Euro je Tonne CO₂ gestiegen. Dass damit auch ein Preisanstieg an den Zapfsäulen einhergeht, war klar. Um durchschnittlich drei Cent pro Liter hätten Autofahrer im neuen Jahr mehr zu bezahlen, rechnete der ÖAMTC Ende 2024 vor. Tatsächlich aber sind die Spritpreise im Jänner um etwas über sechs Cent pro Liter für Benzin und Diesel gestiegen.
„Das ist deutlich mehr als die erwartete Erhöhung durch die CO2-Bepreisung, die nur rund drei Cent ausmacht. Hauptgrund für den zusätzlichen Anstieg war der hohe Ölpreis“, analysierte der ÖAMTC am Freitag.
Traditionell besonders teuer ist es bei Autobahntankstellen – mit Höchstpreisen von zuletzt 2,129 Euro pro Liter.
Weitere Erhöhungen
Bitter: Der Klimabonus, der als Ausgleichszahlung für die CO2-Bepreisung ins Leben gerufen wurde, wird ziemlich sicher fallen, um Budgetlöcher zu stopfen.
Um Geld in die klammen Staatskassen zu spülen, ist von den blau-türkisen Verhandlern auch eine Valorisierung der Bundesgebühren angedacht. Damit würden die Kosten für die Ausstellung von Reisepass, Führerschein oder Kfz-Zulassung steigen – um fast 44 Prozent.
Die Erteilungsgebühr für den Führerschein dürfte von aktuell 60,50 Euro auf rund 87 Euro steigen. Die Gebühren für eine Kfz-Zulassung würden sich von derzeit 119,80 Euro auf rund 172 Euro erhöhen.
E-Autos: Höhere Kosten drohen
Nicht nur Besitzer von Fahrzeugen mit Verbrennermotoren müssen 2025 tiefer in die Tasche greifen. Es könnte auch E-Auto-Lenker treffen: FPÖ und ÖVP haben angekündigt, Steuerprivilegien für „Strom-Autos“, wie FPÖ Finanzsprecher Hubert Fuchs sie nennt, zu streichen. So soll eine motorbezogene Versicherungssteuer für E-Autos eingeführt werden, was die laufenden Kosten für Elektroautos deutlich verteuern wird.
Bislang waren E-Autos davon befreit. Ob auch die Befreiung von der Normverbrauchsabgabe für Elektroautos Geschichte ist, wird sich noch weisen.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft