Rekord-Summe: Rewe investiert 600 Millionen in Wiener Neudorf

Wirtschaft

Der Rewe-Konzern will in seinen Lager- und Logistikstandort im niederösterreichischen Wiener Neudorf so viel Geld investieren, wie noch nie zuvor in der Unternehmensgeschichte.

600 Millionen Euro steckt der deutsche Konzern in sein Zentrallager, um dieses zu modernisieren und auszubauen.

21.000 verschiedene Produkte aus dem Trockensortiment

Dabei soll die Lagerkapazität um einen zweistelligen Prozentbetrag erweitert werden und etwa im neuen Hochregallager 87.000 Palettenplätze umfassen, wie das Unternehmen mitteilt. Das Sortiment am Standort besteht aus 21.000 verschiedenen trockenen Lebensmitteln wie Mehl, Zucker oder etwa Konserven.

Der Spartenstich ist aktuell für das zweite Quartal 2026 angesetzt. 2030 soll das Großprojekt fertiggestellt werden. Noch zeigt man sich bei Rewe optimistisch, dass dieser Zeitplan eingehalten werden kann. 

Das bisherige Lager, das sich direkt neben der künftigen Baustelle befindet, läuft bis zur Fertigstellung parallel zum Bau weiter.

Mit der Investition in Niederösterreich ist es für den Konzern nicht getan. In den nächsten Jahren sollen österreichweit zusätzlich 850 Millionen Euro in die heimischen Filialen fließen, um diese zu modernisieren und etwa mit Photovoltaikanlagen oder E-Auto-Ladestationen auszustatten.

„Klares Zeichen für den Wirtschaftsstandort“

Mit diesen Investitionen will Rewe ein „klares Zeichen für den Wirtschaftsstandort Österreich setzen“, sagt Marcel Haraszti, Vorstand der Rewe International AG, dem KURIER. 

Trotz des hohen Lohnniveaus hierzulande und der Kartellstrafe in Rekordhöhe von 70 Millionen Euro, zu der Rewe im Februar vom Obersten Gerichtshof (OGH) verurteilt worden ist, glaubt Haraszti an die Bedeutung des niederösterreichischen Lagers: „Die Strafe hat uns sehr wohl geschmerzt, aber wir lassen und von so etwas nicht von unserem Weg abbringen.“

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Immerhin würde Rewe von Wiener Neudorf aus rund 2.500 Standorte beliefern, darunter Billa (Plus), Bipa, Adeg und die Shops in Tankstellen beliefern. Der Fokus liegt dabei in den östlichen Bundesländern.

Der Ausbau sei auch aus Kapazitätsgründen notwendig. So brauche Rewe zusätzliche Lagerplätze, um die Versorgung in den Filialen sicherzustellen. Im Vorfeld seien auch Analysen über das Bevölkerungswachstum herangezogen worden, um den künftigen Bedarf zu berechnen.

Jobs im Lager werden immer technischer

Auch die Zahl der Arbeitskräfte soll durch den Ausbau steigen. Bereits jetzt ist Rewe mit 14.000 Mitarbeitern allein in Niederösterreich der größte private Arbeitgeber des Bundeslandes. 

Durch die stärkere Automatisierung im Lager werden vor allem Stellen für hochqualifizierte Mitarbeiter aus den Bereichen IT, Technik oder Logistik geschaffen. Aber auch Arbeitskräfte in der händischen Kommissionierung der Produkte würde man weiterhin brauchen, versichert Haraszti.

Billa-Rabattpickerl nur noch für Jö-Clubmitglieder

Auch zum medialen Aufschrei rund um die Änderungen bei den Billa (Plus)-Rabatt-Pickerl, die künftig nur noch Mitgliedern des Jö-Clubs vorbehalten sind,  äußert sich Haraszti.

Im Gespräch mit dem KURIER verweist er auf die vielen Vorteile, die das Unternehmen und auch seine Kunden durch die App-Nutzung hätten. Außerdem sei bei österreichweit 4,7 Millionen registrierten Mitgliedern „eh in fast jedem Haushalt eine Jö-Karte oder die App vorhanden“.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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