Tesla verfehlte Erwartungen: Musk setzt nun auf Robotaxi-Offensive

Wirtschaft

Die Quartalszahlen verfehlten die Analystenerwartungen. Elon Musk kündigt den Start des Robotaxi-Angebots für Juni an.

Tesla hat mit den Zahlen zum vergangenen Quartal die Erwartungen der Wall Street verfehlt, die Aktie fiel im nachbörslichen US-Handel deutlich.

Nach Vorlage der jüngsten Quartalszahlen stellte Tesla-Chef Elon Musk den Start eines Robotaxi-Angebots in der US-Stadt Austin für Juni in Aussicht. 

Der Quartalsgewinn fiel um 71 Prozent

Bis Jahresende sei die Einführung in Kalifornien und anderen US-Regionen geplant, im kommenden Jahr in ganz Nordamerika sowie den „meisten Ländern“ international, kündigte Musk an.

Der Umsatz des Elektroauto-Herstellers legte im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 25,7 Milliarden Dollar zu. Doch Analysten hatte im Schnitt eher mit rund 27,3 Mrd. Dollar gerechnet. Der Quartalsgewinn fiel um 71 Prozent auf gut 2,3 Mrd. Dollar. Auch beim bereinigten Ergebnis pro Aktie verfehlte Tesla mit 0,73 Dollar die Analystenerwartung von 0,76 Dollar. Die Aktie fiel im nachbörslichen US-Handel zeitweise um rund drei Prozent.

2024 gab es einen Absatzrückgang 

Tesla hatte 2024 den ersten Rückgang der Auslieferungen seiner Elektroautos seit mehr als einem Jahrzehnt erlitten. Der von Tech-Milliardär Musk geführte US-Hersteller lieferte knapp 1,79 Millionen Fahrzeuge an die Kunden aus. Das waren 19.355 weniger als 2023. Musk hatte einen leichten Anstieg in Aussicht gestellt.

Dafür hätte Tesla aber im Schlussquartal noch 515.000 Autos zu den Kunden bringen müssen. Trotz einer Verkaufsoffensive wurden es am Ende nur 495.570 Fahrzeuge – immerhin ein Rekordwert. Diese Zahl verfehlte auch durchschnittliche Schätzungen von Analysten.

Musks Nähe zu Trump ließ Aktienkurs steigen

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Die Tesla-Aktie war seit der US-Präsidentenwahl im November auf einem Höhenflug. Auslöser ist die Nähe von Musk zu US-Präsident Donald Trump. Musk selbst sprach davon, dass er Tesla „zwischen zwei Wachstumswellen“ sehe. Er setzt dafür vor allem auf Technologie zum autonomen Fahren und stellte im Oktober den Prototypen eines Robotaxis ohne Lenkrad und Pedale vor. Mit der Nähe zu Trump könnte Musk Druck für günstigere Regulierungsbedingungen für selbstfahrende Autos aufbauen.

Er verspricht schon lange, dass alle Teslas autonom fahren werden. Bisher braucht allerdings auch die fortgeschrittene Version von Teslas „Autopilot“-System menschliche Aufsicht. Die Google-Schwesterfirma Waymo bietet unterdessen Robotaxi-Dienste ohne Menschen am Steuer in mehreren US-Städten an.

Streit um richtige Technik wird geführt

Anders als ein Großteil der Branche beharrt Musk darauf, dass autonomes Fahren nur mit Kameras möglich ist – ohne die teureren Laser-Radare, auf die unter anderem Waymo setzt. Funktioniert das, hätte Tesla einen enormen Kostenvorteil. Doch Experten befürchten Abschläge bei der Sicherheit, denn die auch unter dem Namen Lidar bekannten Laser-Radare tasten die Umgebung der Fahrzeuge ab, wie es Kameras nicht vermögen. 

Musk hingegen bekräftigte am Mittwoch seine Position: „Menschen fahren, ohne Laserstrahlen aus ihren Augen herauszuschießen.“ Bei der aktuellen Version des Tesla-Systems müssen die Fahrer Medienberichten zufolge oft eingreifen.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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